Kein anderer Kanton
betreibt so viel Aufwand bei
der Untersuchung von Sterbehilfefällen wie der Kanton Bern, wie die «Berner Zeitung» schreibt. So musste im vergangenen Jahr nach einem Suizid mithilfe der Sterbeorganisation Exit 86-mal ein Haus- oder Notfallarzt ausrücken, um den Tod zu bescheinigen.
Andere Kantone verzichten
auf den zusätzlichen Arzt. Bei organisiertem Suiziden reicht dort nur
der Bezirksarzt oder der Gerichtsmediziner.
Das Berner Verfahren kann für Angehörige belastend sein, wie die «Berner Zeitung» schreibt: Oft müssen sie mehrere Stunden ausharren, bis alle Formalitäten erledigt sind.
Denn oft ist gerade kein Haus- oder Notfallarzt zur Stelle.
Die Notfallärzte kritisieren, dass sie immer wieder für Todesfälle aufgeboten werden, die auch ein Hausarzt bescheinigen kann.
Die Berner Ärztegesellschaft will deshalb gemeinsam mit Exit eine Liste
mit Hausärzten erstellen, die bereit
sind, die Todesbescheinigungen
auszustellen. (rwy)
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