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Berner Museumsquartier soll «Place to Be» werden – mit Pop-Up und Alpinem Museum im Garten

Das Historische Museum ist Teil des Museumsquartiers Bern.
Das Historische Museum ist Teil des Museumsquartiers Bern.Bild: Alexander Gempeler

Berner Museumsquartier soll «Place to Be» werden – mit Pop-Up und Alpinem Museum im Garten

Elf Kultur- und Bildungsinstitutionen prägen das Bild rund um den Helvetiaplatz im Berner Kirchenfeldquartier. Sie sollen sich zu einem Museumsquartier entwickeln, ihre unterschiedlichen Profile aber beibehalten.
20.02.2024, 04:4520.02.2024, 04:45
Salome Studer / ch media
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Vom Zufall zum Glücksfall: Unter diesem Motto soll sich das neue Berner Museumsquartier im Kirchenfeld weiterentwickeln. Elf Kultur- und Bildungsinstitutionen wurden dort, wenige Meter voneinander entfernt, einst errichtet – heute soll diese räumliche Nähe besser genutzt werden. Seit 2019 existiert ein konkreter Plan, die verschiedenen Museen und Institutionen effektiver zu verbinden. 2021 gründeten diese den Verein Museumsquartier Bern. Drei Jahre später ist das Projekt auf Kurs, sagt Beat Hächler. Er leitet den Vorstandsausschuss des Museumsquartiers Bern und ist Direktor des Alpinen Museums.

2023 waren rund 525'000 Personen im Museumsquartier zu Gast – rund 100'000 mehr als im Vorjahr. Sie besuchten die Ausstellungen in den Museen, beispielsweise zum Stadtberner Fussballverein YB, zur Vielfalt der Geschlechter und sexuellen Ausrichtungen in der Natur oder zum Leben im Bergdorf Mitholz, das wegen eines Munitionsdepots geräumt werden muss.

Diversität statt Vereinheitlichung

Diese Vielfalt an Themen soll auch in Zukunft gegeben sein. Anders als ursprünglich geplant, soll kein gemeinsames Thema den Takt vorgeben in den elf Institutionen. Vielmehr gehe es darum, bereits vorhandene Projekte kreativ zu verknüpfen, indem mehrere Museen zu einem gemeinsamen Thema zusammenarbeiten – beispielsweise zu Grönland.

Das Alpine Museum plane eine filmische Ausstellung zur Insel zwischen dem Nordatlantik und dem Nordpolarmeer, das Bernisch Historische Museum verfüge über eine eigene Grönland-Sammlung, erklärt Beat Hächler. Die beiden Häuser sind nur wenige Meter voneinander entfernt. «Für das Publikum kann das sehr attraktiv sein.»

Der Frage, wie das Wissen und die Kompetenzen der einzelnen Museen verknüpft werden können, sodass Neues entstehen kann, widmen sich im Mai erneut Dutzende Personen im Rahmen eines Kultur-Hackathons.

Vereinfachter Zugang

Die Institutionen sind künftig auch baulich besser verbunden: Besucherinnen und Besucher sollen vom Museumsgarten her einfacher in die verschiedenen Museen gelangen – dies durch neue Zugänge.

Gebaut werde nur, was unbedingt notwendig sei, sagt Luc Mentha, der Präsident des Vereins Museumsquartier Bern. Der Museumsgarten zwischen den Museen soll erhalten bleiben. Dieser dürfte aber Zuwachs erhalten. Das Alpine Museum werde eventuell seinen Standort auf das Areal verlegen. Ebenfalls zur Diskussion stehe ein Pop-Up.

«Es wird ein Ort sein, wo die Leute hinströmen, weil sie wissen, dass es ein Place to be ist – ein Ort, wo man hinwill, wo die Post abgeht, wo man Freunde trifft», sagt Luc Mentha. Der Garten sei auch künftig für alle offen, nicht nur für Museumsgängerinnen und Museumsgänger.

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