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Bewerbung direkt via Whatsapp: Bald auch bei Berner Firmen?

Bewerbung direkt via Whatsapp: Bald auch bei Berner Firmen?

Kann man sich künftig bei Berner Firmen via Whatsapp bewerben?
Kann man sich künftig bei Berner Firmen via Whatsapp bewerben?Bild: KEYSTONE/EPA/RITCHIE B. TONGO
Früher noch auf Papier, heute an vielen Orten nur noch digital erwünscht: Der Bewerbungsprozess verändert sich fortlaufend. Nun gehen deutsche Firmen sogar einen Schritt weiter und bieten Bewerbungen via Whatsapp an – gibt es das auch bald bei Berner Arbeitgeber?
13.02.2024, 10:5113.02.2024, 11:34
Fabiola Hostettler / ch media

Ein Jobinserat entdeckt, das gefällt? In der heutigen Zeit gehört es mittlerweile ungefragt dazu, die Bewerbungsunterlagen digital zu versenden. Nichts mehr mit Ausdrucken und persönlich vorbeibringen, um direkt einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

«Wir bevorzugen Online-Bewerbungen», bestätigt die Abteilungsleiterin des Personalamts des Kantons Bern, Katja Desimone. Der Prozess laufe meist über das digitale Bewerbungsmanagementsystem. Via Messenger Bewerbungen entgegennehmen, sei bisher aber noch kein Thema. Aber: «Das ist eine interessante Entwicklung. Wir sind offen für neue Tools in der Bewertungstechnologie und beobachten die Veränderungen am Markt mit Interesse.»

Bewerbungen gern via Jobportal

Die Stadt Bern hat sich ebenfalls für den digitalen Weg entschieden. «Am besten ist eine Bewerbung über das Stellenportal», informieren die Personaldienste der Stadt. Dort seien alle Stellen publiziert und es gäbe jeweils direkt ein Online-Bewerbungsformular. «Auch Bewerbungen per E-Mail sind möglich.» Im Moment sei es jedoch nicht möglich, sich per Whatsapp zu bewerben. «Aber im Allgemeinen werden die Prozesse immer einfacher und digitaler», heisst es auf Anfrage.

Auch bei der SBB läuft alles online – das Transportunternehmen, einer der grössten Arbeitgeber im Kanton Bern, bevorzugt Bewerbungen, die via Jobportal eintreffen. Bewerbungen via Whatsapp habe das Unternehmen bereits getestet, sagt Mediensprecher Mortiz Weisskopf. «Der Erfolg war jedoch nicht durchschlagend. Seit es via Whatsapp vermehrt auch Phishing-Anfragen sowie betrügerische Nachrichten gibt, stellen wir gerade auch seitens der Bewerbenden eine gewisse Zurückhaltung fest.»

Post setzt jetzt schon auf Whatsapp

Bei der Post, ebenfalls einer der grössten Arbeitgeber in Bern, ist Whatsapp – bei ausgewählten Stellen, wie beispielsweise der Zustellung – jetzt schon Teil des Bewerbungsprozesses. Denise Birchler, Mediensprecherin der Post, erklärt: «Ziel ist es, die Hürden zu senken und einen einfachen und intuitiven Bewerbungsprozess anzubieten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wir setzen dabei auf ein automatisiertes Frage-Antwort-Spiel via Whatsapp.»

Aus der bisherigen Testphase zieht das Unternehmen eine positive Bilanz. «Wir können sagen, dass der Kanal WhatsApp für Bewerbungen durchaus gut funktioniert – insbesondere auch für Menschen, die nicht sehr oft am Computer sitzen.»

Die Post teste laufend Neuerungen, um die Bewerbungsprozesse zu vereinfachen. Künftig werde wohl auch künstliche Intelligenz eine immer grössere Rolle haben beim Bewerbungsprozess, vermutet Birchler.

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