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Hast du schon die «Mini-Kühlboxen» im Seeland gesehen? Das ist ihr Zweck

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Bild: zVg

Hast du schon die «Mini-Kühlboxen» im Seeland gesehen? Das ist ihr Zweck

Im Seeland stehen derzeit viele kleine Kühlboxen am Strassenrand. Es sind 2700 sogenannte Geofone – und in den nächsten Wochen werden damit Bodenmessungen gemacht. Doch was hat es mit den blauweissen Truhen auf sich?
16.03.2023, 06:4316.03.2023, 06:43
Anissa Dennenmoser / ch media
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Im Seeland werden Bodenmessungen gemacht. Ziel ist es, Tiefenwärme zu finden. So sollen die Gebäude des Bundesamts für Sport in Magglingen in Zukunft mit Fernwärme geheizt werden.

Bis es so weit ist, dauert es noch eine Weile. Derzeit werden zwischen Orvin und Kappelen Geothermie-Messungen durchgeführt. Und dazu braucht es die kleinen Messgeräte: Geofone, die wie Kühlboxen aussehen.

Hast du auch ein Geofon entdeckt?

Während drei Wochen sind drei Vibro-Fahrzeuge unterwegs, die auf Feldwegen und Landstrassen, aber auch in der Stadt, absichtlich Vibrationen auslösen. Der Wärmeverbund Baspo Magglingen informiert auf der Website über das Vorhaben. Gemessen wird an über 3000 Punkten. In der Stadt kommt das kleinere der drei Fahrzeuge zum Einsatz.

Die Erde vibriert vor allem nachts

Die meisten Messungen finden in der Nacht statt, zwischen 20 und 22 Uhr. Die Vibration ist hörbar und im Umkreis von 50 Metern auch spürbar. Laut dem Wärmeverbund sei dies für Mensch und Tier aber keine grosse Belastung. Auch im Bielersee wird gemessen, in dieser Zeit gilt dort Tauchverbot.

Im Erdboden werden die Vibrationen, also Wellen, die das Fahrzeug macht, reflektiert. Genau diese Reflexion wird von den Geofonen gemessen. Der Boden wird sozusagen «geröntgt» und dadurch können mehr Informationen zum Untergrund gesammelt werden. Gleich nach der Vibration und der Messung werden die Geofone wieder eingesammelt.

Ziel ist es, den richtigen Ort für eine Probebohrung zu finden. Durch die Messungen will man bestätigen, ob es ein Wärmereservoir in der Tiefe gibt, und herausfinden, wo genau es sich befindet.

Es ist nicht das erste Erdwärmeprojekt in der Schweiz, aber im Kanton Bern ist es bisher das grösste.

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