Am Montag stellte Bernmobil eines der 27 neuen Trams des Typs «Tramlink» vor. Bis Ende 2023 sollen acht Fahrzeuge in Betrieb genommen werden, mit Start am 1. November. Zurzeit würden die Trams noch getestet, wie Rolf Meyer, Leiter Kommunikation Bernmobil sagt. «Es gibt immer kleinere Kinderkrankheiten. Aber wir sind auf Kurs.»
Das Projekt «Tramlink» ist mit Kosten in der Höhe von rund 130 Millionen Franken eines der teuersten Projekte von Bernmobil. Dementsprechend sei man auch stolz auf die neuen Fahrzeuge, sagt Rolf Meyer. «Die Fahrzeuge werden in den nächsten 30 Jahren das Stadtbild prägen. Millionen von Passagiere werden diese Trams nutzen. Heute ist ein grosser Tag.»
Äusserlich unterscheiden sich die aktuellen Trams von den zukünftigen unter anderem durch die Anzahl Türen. Die Trams werden neu auf beiden Seiten über Türen verfügen, statt nur auf einer.
Hierfür streicht Bernmobil aber Sitzplätze. Für diesen Entscheid waren laut Rolf Meyer zwei Gründe massgebend: Einerseits sei der Betrieb der Linie 6 nach Worb auf solche Fahrzeuge angewiesen. So sei man flexibler in der Planung und im Einsatz. Andererseits solle das Handling bei Baustellen besser laufen: Statt eine ganze Linie zu sperren, können die Trams direkt wenden.
«Es ist ein kleiner Wermutstropfen, dass es weniger Sitzplätze gibt. Aber die Leute sind bei uns ja nicht allzu lange im Fahrzeug unterwegs und wir sind zuversichtlich bezüglich der Akzeptanz», sagt Rolf Meyer.
Für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer gibt es an jeder Tür einen Schiebetritt zur Spaltenüberbrückung. Allerdings fährt dieser nur aus, wenn die entsprechende Haltestelle auf der richtigen Höhe gebaut ist. Ist das nicht der Fall, muss die Tram-Fahrerin oder der Tram-Fahrer aussteigen und manuell die Rollstuhl-Rampe ausrollen, so wie bisher. «Auf diese Art geht das relativ rasch. Wenn das Ausklappen der Rampe automatisch passieren würde, wäre das eventuell störungsanfälliger», so Meyer.
Das Personal wird nun im Umgang mit den neuen Trams trainiert – allerdings nicht nur in der echten Welt, sondern auch virtuell. Wie das aussieht, siehst du oben im Video.