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Stadt Thun geht jetzt mit Hunden gegen WC-Grüsel vor

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Stadt Thun geht jetzt mit Hunden gegen WC-Grüsel vor

Die öffentliche Toilette eines Thuner Friedhofs wird immer wieder übel verdreckt. Der Stadt ist das Problem bekannt – und will nun mit tierischer Hilfe dagegen ankämpfen.
19.03.2023, 09:5719.03.2023, 09:57
Riccardo Schmidlin / ch media
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Ob im Pissoir, in der Toilettenschüssel oder im Lavabo – überall liegt WC-Papier herum. Der Farbe nach handelt es sich dabei aber nicht etwa um frisches Papier von der Rolle, sondern zeigt stattdessen die Spuren jener, die dort zuvor ihr Geschäft erledigten. Auch Abfall wie Bierdosen sind in der Anlage an Orten zu finden, wo sie nichts zu suchen haben.

Ekel-Zustände empören Anwohnende

Die Aufnahmen vom Freitagmorgen sind kein Einzelfall. So sieht es im öffentlichen WC auf dem Schorenfriedhof immer wieder aus. Entsprechend gross ist der Ärger bei den Anwohnerinnen und Anwohnern.

In einer lokalen Facebook-Gruppe wird darüber hitzig diskutiert. «Da fehlen mir einfach die Worte», schreibt einer. Andere werden noch deutlicher: «So etwas ist ekelhaft», heisst es. Oder auch: «Das ist unterste Schublade.» Dass sich solche Szenen ausgerechnet auf einem Friedhof abspielen, erhitzt die Gemüter zusätzlich.

Ein Buschauffeur schildert zudem gegenüber BärnToday, dass die Anlage wegen der unhaltbaren Zustände immer wieder geschlossen werden muss. Er nervt sich: «Für uns Chauffeure ist diese Anlage wichtig, um eine Pinkelpause zu machen.»

Stadt kontrolliert täglich

Die Stadt Thun bestätigt auf Anfrage die geschilderten Zustände. «Leider kommt es immer wieder vor, dass die WC-Anlagen stark verschmutzt oder sogar beschädigt werden», sagt die Kommunikationsbeauftragte Simone Tanner zu BärnToday. «Wenn wir dies feststellen, schliessen wir die WCs unverzüglich.» Die Toiletten werden jeden Tag kontrolliert und gereinigt. Schäden repariere man rasch.

Angaben zur Täterschaft kann die Stadt keine machen. Kameras, wie von einigen Anwohnerinnen und Anwohnern gefordert, sind in den öffentlichen Toiletten keine aufgestellt.

Dafür setzt man im Kampf gegen die WC-Grüsel auf tierische Unterstützung. «In Thun ist die Hunde-Security im Einsatz», sagt Tanner und kündigt gegenüber BärnToday an: «An Hotspots wird die Patrouille intensiviert.»

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