Denver (den) – Vermutet wurde es schon seit Jahren, jetzt erbringen Wissenschaftler den Beweis. Wer schnell und hektisch drückt, wartet weniger lang! In einer Langzeitstudie haben amerikanische Forscher 15‘000 Fahrstühle auf ihre Reaktionszeit getestet. Das Ergebnis: Die Reaktionszeit ist variabel. Oder anders gesagt: Je häufiger man den Aufzugsknopf drückt, desto schneller kommt der Fahrstuhl. In gewissen Fällen konnte die Wartezeit durch das Mehrfachdrücken um bis zu 50 Prozent reduziert werden!
«Wir sprechen vom ESF, dem elektromagnetischen Stressfaktor», erklärt Forschungsleiterin Dr. Eli Vator das Ergebnis. «Fahrstuhlknöpfe sind mit sensiblen Sensoren ausgestattet. Drückt der Wartende den Knopf nur einmal, sieht der Computer des Aufzugs keinen Grund dafür, die Kabine besonders schnell ins Erdgeschoss zu schicken. Drückt der Wartende den Knopf hingegen mehrmals unmittelbar hintereinander, registriert der Computer eine Stresssituation. Er weiss, dass der Wartende extrem wenig Zeit hat und schickt die Kabine viel schneller zur gewünschten Etage.»
Gemäss Dr. Vator sei die Zeitersparnis am grössten, wenn sowohl mehrmals hintereinander als auch besonders aggressiv auf den Knopf gedrückt werde. «In Kombination mit einem ‹Scheisse, mein Meeting fängt gleich an› konnte unser Testteam eine Geschwindigkeitssteigerung von 50 Prozent erreichen. Und das sowohl beim Warten auf den Fahrstuhl als auch während der Fahrt selbst.»
Die Erkenntnisse des 150 Millionen Dollar teuren Forschungsprojekts sind bahnbrechend. US-Business-Analysten rechnen mit einer BIP-Steigerung von 5,6 Prozent für das Jahr 2015, denn dank dem neuen Wissen müssen Millionen von Bürokräften weniger lange auf den Lift warten. «Wir können von Glück sprechen, dass wir das Geld nicht der Krebsforschung zur Verfügung gestellt haben», sagt ein Kongressabgeordneter.
Gemäss Dr. Eli Vator funktioniert das Mehrfachdrücken nicht nur bei Fahrstühlen, sondern auch bei Ampeln, Notrufsäulen und Apps auf dem Smartphone. «Wer mehrmals drückt, kommt schneller ans Ziel. Das ist wie früher in der Pubertät bei Eiterpickeln.»
Hersteller von Fahrstühlen bestätigen gegenüber dem Enthüller die Erkenntnisse aus den USA. «Wir haben das bisher nicht publik gemacht, weil wir Angst hatten, dass sich die Knöpfe dadurch schneller abnutzen», sagt Adolf List vom Fahrstuhlfabrikanten Schindler. Wichtig sei, dass mehrmals hektisch hintereinander gedrückt werde. Mit einem extrem langen Druck funktioniere der Trick nicht. «Ausserdem klappt das hektische Drücken nur, um den Lift zu holen oder um ein Stockwerk anzuwählen. Beim Alarmknopf hingegen haben wir die Funktion deaktiviert. Kleiner Scherz unserer Programmierer.»