
Nach gerade einmal sechs Monaten im Geschäft bietet Skoda bereits die RS-Version seines Elroq an.Image: Skoda
Watts on
Die Buchstaben prangen stolz an den Seiten. RS: Zwei Initialen, die an Sport, Schweiss und die Gleitfähigkeit eines Fabia Rallyewagens erinnern. Heute zieren sie einen kompakten elektrischen SUV mit einem Gewicht von über zwei Tonnen. Eine Ansage, die unser Interesse weckt. Aber ist dieser Skoda im neongrünen Gewand wirklich so aufregend?
09.09.2025, 08:0309.09.2025, 08:03
jerome marchon
Innerhalb von sechs Monaten hat der Elroq Europa erobert. Tesla ist auf dem Rückzug, Skoda führt mit der kompakten Silhouette, dem gepflegten Innenraum und den günstigen Preisen seines Elroq ... und hier ist schon die RS-Version, die der Tradition des Hauses treu bleibt. Aber hier geht es nicht um Radikalität, sondern darum, ein familienfreundliches Modell aufzupeppen.

Abgesehen von der exklusiven Farbgebung muss man schon sehr scharfsinnig sein, um den Skoda Elroq RS von einem normalen Elroq zu unterscheiden.Image: Skoda
Was wird geboten? Ein zweiter Motor, 340 PS kumuliert, ein tiefer gelegtes Fahrwerk und ein aggressiveres Styling. Nicht zu vergessen die exklusive Farbe Mamba-Grün (Fotos), die so auffällig wie ein Leuchtmarker ist. Für diejenigen, die es dezenter mögen, gibt es ausserdem eine «Matt Edition», die in mattem Anthrazit verkleidet und überausgestattet ist. Technisch gesehen ist er ein verkleinerter Enyaq RS oder der Cousin des VW ID.4 GTX, da er immer noch auf der MEB-Plattform des Volkswagenkonzerns basiert.

Es gibt kaum ästhetische Unterschiede zwischen dem Elroq RS und dem Elroq Sportline.Image: Skoda
Sportline. Ein Interieur, das schmeichelt
Vor der Fahrt überzeugt die Inszenierung: Wildlederoptik auf dem Armaturenbrett, Nähte in Mamba-Grün, ein Lenkrad mit RS-Schriftzug und umhüllende Schalensitze.

Der Innenraum setzt voll auf Sportlichkeit...Image: Skoda
Die Sitzposition bleibt hoch, aber die Unterbringung ist grosszügig: ein für diese Klasse grosser Radstand (2,77 m), viele Ablagen, ein unveränderter Kofferraum (470 l, bis zu 1580 l) und viele von Skodas cleveren «Simply Clever»-Details wie das Kabelnetz unter der Kofferraumabdeckung.

...und nicht zu vergessen die praktischen Aspekte, wie der grosszügige Kofferraum und das Netz für Ladekabel.Image: Skoda
Schliesslich gibt es noch ein paar physische Tasten unter dem zentralen Bildschirm, was in Zeiten von Touchscreens der ultimative Luxus ist. Mit einer einfachen und reaktionsschnellen Benutzeroberfläche, hochwertigen Materialien und einer sorgfältigen Verarbeitung sorgt der Elroq sowohl für seine Passagier*innen als auch für sein Image.
Mal mehr, mal weniger Komfort
Man fährt in wattierter Stille los und macht es sich bequem ... solange die Strasse glatt ist. Denn das gestraffte Fahrwerk und die 21-Zoll-Felgen verzeihen nichts. Selbst mit der gesteuerten Dämpfung DCC im Komfortmodus machen sich Unebenheiten schnell bemerkbar.

Felgen mit grossem Durchmesser beeinträchtigen den Komfort.Image: Skoda
Auf der Rückbank sind Unebenheiten besonders spürbar. Bei hohem Tempo beruhigt die Stabilität, aber die Leichtigkeit ist nicht gegeben. Normal, mit fast 2,3 Tonnen Leergewicht auf der Waage. Die Lenkung? Gut kalibriert, gibt aber wenig Rückmeldung. Dies liegt an der Vorderachse, die durch den zweiten Motor beschwert ist.

Die Lenkung wirkt eher zaghaft.Image: Skoda
Die verstärkte Bremse ist zwar nicht progressiv, aber leistungsfähig. Das Ergebnis: Der Elroq RS ist zwar effizient, aber zu wenig verspielt.
Leistung, aber ohne Pfiff
Auf dem Papier beeindruckt das Ergebnis der Zeitstoppung: 0 auf 100 km/h in 5,4 s, ein Rekord in der gesamten Skoda-Palette. In der Praxis ist der Schub kräftig, unmittelbar... und furchtbar linear. Kein Hochdrehen, keine Drehmomentexplosion, nur eine konstante, kontrollierte Beschleunigung.

Obwohl der Elroq RS effizient und leistungsstark ist, verliert er seine Familienfreundlichkeit nicht aus den Augen.Image: Skoda
Adrenalin? Kaum bis nicht vorhanden. Die kumulierten 340 PS und 679 Nm erledigen die Arbeit, liefern aber nicht das geringste Herzklopfen. Wie so oft bei den sportlichen Elektroautos des Volkswagenkonzerns ist alles kalibriert, glatt und vorhersehbar.
Erfüllt seinen Zweck
Unter dem Boden des Elroq RS befindet sich die grösste verfügbare Batterie: 84 kWh brutto (79 nutzbar), für eine angekündigte Reichweite von 550 km (WLTP). Rechne stattdessen mit ca. 400 realen Kilometern, wie bei unserer Testfahrt (19 kWh/100 km gemessen). Ein guter Punkt hingegen: Die Wärmepumpe ist serienmässig vorhanden, was im Winter sehr nützlich ist!

Der Elroq RS ist der Einzige in der Reihe, der eine Ladeleistung von bis zu 185 kW bietet.Image: Skoda
Beim Aufladen ist der RS der einzige seiner Art, der auf 185 kW Gleichstromleistung ansteigt und so in 26 Minuten von 10 auf 80 % Ladestand kommt. Bei Wechselstrom gibt es nichts Neues, immer noch 11 kW.
Der Preis der Vernunft
Rechne mit mindestens 51 440 Franken, um dir den Elroq RS leisten zu können. Das sind 3150 Franken mehr als für einen Elroq 85 Sportline 4x4, der fast genauso leistungsstark und homogener ist. Der Elroq bietet dafür eine etwas umfangreichere Serienausstattung als seine Artgenossen, aber für elektrische Vordersitze und ein hochwertiges Audiosystem muss man immer noch zu den Optionen greifen. Der Elroq RS Matt Edition hat alle Optionen (bis auf das Winterpaket) an Bord und kostet 55 660 Franken.

Trotz Preisen jenseits der 50 000 Franken ist der Elroq RS im Vergleich zur Konkurrenz gut aufgestellt.Image: Skoda
Der Elroq hat also schmeichelhafte Zahlen, ein gepflegtes Äusseres und behält die praktischen Qualitäten bei, die das Modell bereits ausgezeichnet haben. Aber dass man am Steuer des Elroq die verrückte Seite des Fabia RS erleben kann, ist eine Utopie. Sagen wir, dass er dem radikalen Sport die Grand-Tourisme-Rennen – mit ihrem klar vorgegebenen Rahmen – vorzieht. Ein schneller, effizienter Skoda im neongrünen Gewand also.
Über den Autor:

Image: zvg
Jérôme Marchon ist ...
... seit seiner frühesten Kindheit ein leidenschaftlicher Auto-Fan. Seine berufliche Karriere begann er in der Finanzbranche, trug aber schon früh zum Aufbau eines Auto-Blogs bei – bis er schliesslich seinen eigenen Blog gründete. Sein weiterer Weg führte ihn in die Chefredaktion der «Revue Automobile». Seit 2018 ist er freiberuflich tätig und schreibt für verschiedene Auto- und allgemeine Print- und Digital-Medien in der Schweiz und im Ausland. Jérôme Marchon arbeitet auch als Übersetzer und Berater für redaktionelle Inhalte für Automobilveranstaltungen und Autohersteller.

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