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Eine Studie gegen das schlechte Gewissen berufstätiger Mütter: Eure Töchter werden Karriere machen! 

Sie leiden nicht – die Töchter berufstätiger Mütter. Aber: Haben wir das nicht schon gewusst?
Sie leiden nicht – die Töchter berufstätiger Mütter. Aber: Haben wir das nicht schon gewusst?bild: shutterstock
Wir Eltern

Eine Studie gegen das schlechte Gewissen berufstätiger Mütter: Eure Töchter werden Karriere machen! 

01.07.2015, 21:3917.09.2015, 11:19
nathalie sassine / wir eltern
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Ein Artikel von
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Es kommt nicht von ungefähr, dass mein erstes Buch «Rabenmutter – die ganze Wahrheit über das Mutter werden und Mutter sein» heisst. Denn so werden wir berufstätigen Mütter oft abgestempelt. Doch wie schlimm ist es wirklich für unsere Kinder, dass Mama nicht rund um die Uhr für sie da ist? 

Forscher der Universität Harvard haben letzte Woche hierzu eine internationale Studie veröffentlicht. Mit einem klaren und überraschenden Ergebnis: Unsere Kinder leiden keineswegs! 

Juhuii! Im Gegenteil: Sie profitieren offensichtlich davon, wenn Mami arbeitet.

Besonders Töchter seien später erfolgreicher im Beruf und verdienten auch mehr Geld als Kolleginnen, die behütet im Nest einer Vollzeitmutter aufgewachsen sind. Zudem sind sie ehrgeiziger und mutiger als andere Frauen, wenn es beispielsweise darum geht, eine Führungsposition zu ergattern. Ausgewertet wurden 24 Forschungsergebnisse aus 24 Ländern.

Karriere der Töchter als Lebensziel der Eltern?

Ist es deshalb jetzt vorbei mit dem schlechten Gewissen? Ist denn unser Lebensziel als Eltern, dass unsere Kinder – und hier reden wir ja erstmal nur von den Töchtern – Karriere machen? Sich durchsetzen zu können, ist sicherlich erstrebenswert, aber was heisst schon Karriere? Möglichst hoch in den Teppichetagen sitzen?

Jetzt auf

Ich finde nicht. Wenn ich meiner Tochter als Vorbild dienen kann, damit sie später auch mal einen Beruf ausübt, der ihr Spass macht: Super! Es lebe die Vorbildfunktion!

Kinder berufstätiger Mütter hätten eine liberalere Haltung und mehr Verständnis für Frauen mit Job, so die Studie weiter. Ausserdem entwickelten insbesondere Buben einen grösseren Familiensinn; Hausarbeit und selbst die Pflege kranker Angehöriger seien für sie seltener ein Tabu. Toll!

Wieso brauchen wir Professoren von Harvard?

Nachdenklich machen einen die Ergebnisse dieser Studie aber schon: Wieso brauchen wir berufstätigen Mütter Professoren von Harvard, um uns zu sagen, dass wir unseren Kindern nicht schaden, wenn wir einer bezahlten Arbeit nachgehen?

Wieso vertrauen wir nicht mehr auf unsere Instinkte, die uns nämlich durchaus zuflüstern, dass eine zufriedene Mutter mit eigenem Einkommen unseren Kinder gut tut. Ihnen eben als Vorbild und nicht als Haushälterin dient. Wieso glaubt die Gesellschaft in unseren Breitengraden immer noch, nur eine Haus-Mama sei eine richtige Mama?

Schön ist, dass sogar die Forscher an Politiker appellierten, berufstätigen Frauen mehr Respekt entgegenzubringen und ihnen mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Nicht zuletzt, indem künftig mehr hochwertige und bezahlbare Betreuungsplätze angeboten würden.

Diese Aussage finde ich viel spannender, als den ewigen Graben zwischen berufstätigen und nicht-berufstätigen Müttern zu zementieren.

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Eine Anleitung für Kochfaule und alle, die es werden wollen
Winter ist für mich einfach keine Salatzeit. Deshalb laufen meine Herdplatten auf Hochtouren. Wobei, inzwischen ist es meist nur noch eine – und zwar dank Essen aus einem Topf mal vier oder sechs. Oder zu Neudeutsch: Dank Meal-Prep-tauglichen One Pot Meals.

Auf einer Kochfaulheits-Skala von eins bis zehn schätze ich mich als sechs oder sieben ein. Ich schneide das Gemüse zwar noch selber klein und brate Zwiebeln an, aber wehe, das Köch braucht länger als 30 Minuten, bis es fertig ist. Ich habe auch meine vier, fünf Standardgerichte. Das spart Denkenergie.

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