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Work in progress

Lohnt es sich noch zu studieren im Zeitalter von KI?

Person sitzt am Laptop. Er sieht sich vis à vis der künstlichen Intelligenz.
KI-Tools gehören längst zum Alltag – entscheidend ist, sie klug einzusetzen. bild: ffhs/ki-generiert
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Lohnt es sich noch zu studieren im Zeitalter von KI?

KI verändert die Arbeitswelt rasant. Datenanalysen, repetitive Aufgaben oder Standardtexte erledigen KI-Tools längst besser und schneller als wir. Trotzdem oder gerade deshalb macht ein Studium absolut Sinn. Denn die folgenden Fähigkeiten kann KI nicht so einfach ersetzen.
08.10.2025, 15:0208.10.2025, 15:02
natascha ritz, ffhs

Einordnen, hinterfragen, reflektieren

Eine zentrale Kompetenz, die dir ein Studium vermittelt, ist das vernetzte und kritische Denken. Im Umgang mit KI musst du lernen, die richtigen Fragen zu stellen. Generative KI liefert nur Antworten basierend auf bestehenden Datensätzen. Daher bleibt es unverzichtbar, Zusammenhänge zu verstehen und die Antworten der KI zu prüfen, ob diese sinnvoll, ethisch oder logisch korrekt sind. Wer Informationen hinterfragt, Muster erkennt und Zusammenhänge versteht, bleibt unverzichtbar.

Beispiele von Studiengängen: Ingenieurswesen, Wirtschaft, Informatik

Neues schaffen, kreative Lösungen finden

Ob in der Unternehmensgründung, in der Kommunikationsbranche, im Ingenieurswesen – neue Ansätze für zukünftige Problemstellungen entstehen durch Menschen, nicht durch Algorithmen. KI basiert auf bestehenden Informationen, die sie besser und effizienter als der Mensch verarbeiten kann. Aber sie kann nicht wirklich Neues schaffen.

Beispiele von Studiengängen: Ingenieurswesen, Wirtschaft, Informatik

Menschen zuhören, verstehen, führen

Soziale Intelligenz und Empathie sind in vielen Berufen gefragt, insbesondere in Führungspositionen, im Gesundheitsbereich oder in der Kundenberatung. KI kann Aufgaben koordinieren, aber keine echte Motivation erzeugen. Menschen folgen Menschen – nicht Maschinen. Wer Teams führt, Konflikte löst und gemeinsam Ziele erreicht, bleibt gefragt. Zuhören, verstehen, Beziehungen aufbauen – das macht Menschen einzigartig.

Beispiele von Studiengängen: Psychologie, Ernährungsberatung, Leadership

Verantwortungsvoll und ethisch handeln

Die KI rechnet nur, sie kennt keine Ethik und kann nicht entscheiden, was richtig oder falsch ist. Deshalb braucht es Menschen, die KI-Systeme verantwortungsvoll einsetzen und die Ergebnisse der KI in einen ethischen Rahmen setzen, statt blind zu übernehmen.

Beispiele von Studiengängen: Nachhaltigkeitsmanagement, Recht

Strategisch denken und kommunizieren

KI kann Daten auswerten, aber nicht die grossen Linien erkennen oder eine Vision für die Zukunft entwickeln. Eine Strategie zu entwickeln heisst, Chancen zu sehen, Ziele zu setzen und diese so zu vermitteln, dass andere dir folgen. KI kann geschliffene Texte schreiben, aber nicht so sprechen oder real auftreten, dass Menschen sich verstanden fühlen.

Beispiele: Betriebsökonomie, Management, Marketing, Kommunikation

Lernen zu lernen und sich anzupassen

Die wichtigste Kompetenz überhaupt: Lernen zu lernen. Ein Studium zeigt dir nicht nur Fachwissen, sondern auch Methoden, wie du wissenschaftlich arbeitest und neue Fragestellungen und Themen angehen kannst.

Beispiele von Studiengängen: eigentlich alle. Informatik, Naturwissenschaften, interdisziplinäre Studiengänge.

Egal, ob du Wirtschaft, Recht oder Informatik studierst – entscheidend ist, dass du Kompetenzen entwickelst, die Maschinen nicht ersetzen können. Kritisch denken, kreativ sein, empathisch handeln, strategisch vorgehen und Verantwortung übernehmen: Das sind zukunftssichere Fähigkeiten – auch in einer Welt mit KI.

Ein Studium bleibt also hochrelevant. Gleichzeitig sind Hochschulen gefordert, KI in ihre Lehre zu integrieren und den verantwortungsvollen Umgang damit zu vermitteln. KI-Tools gehören längst zum Alltag – entscheidend ist, sie klug einzusetzen und dabei die eigenen menschlichen Stärken weiterzuentwickeln. Wer beides beherrscht, ist für den Arbeitsmarkt von morgen bestens gerüstet.

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Contentpartnerschaft mit FFHS

Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit der FFHS Fernfachhochschule Schweiz. Die Beiträge werden von der FFHS verfasst.

Die FFHS bezieht die künstliche Intelligenz mit ihrem Leitmotiv «KI Leadership» aktiv in die Lehre ein. Sie unterstützt die Studierenden, KI nicht als Werkzeug, sondern als Dialogpartnerin zu nutzen und dabei sowohl Kompetenzen mit als auch ohne KI zu entwickeln.

Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.
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41 Kommentare
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Hat Gott uns den Glauben eingepflanzt oder steckt er in den Genen?
Unbestritten ist, dass der religiöse Glaube in allen Zivilisationen und Kulturen fest verankert ist. Das hat nichts mit Gott zu tun, sondern mit genetischen Prägungen und kulturellen Einflüssen.
Der Glaube an übersinnliche Phänomene ist eines der grossen und ungelösten Rätsel der Menschheit. Unbestritten ist, dass wir Menschen seit Tausenden von Jahren an Gott oder höhere Mächte glauben.
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