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Fake-Bewertungen bei Amazon – darum bekommt Facebook Ärger

Gefälschte Bewertungen verstossen gegen Amazons Unternehmensrichtlinien. Zudem sorgt eine hohe Bewertung für ein Produkt dafür, dass es in der Suchliste höher gelistet wird.
Gefälschte Bewertungen verstossen gegen Amazons Unternehmensrichtlinien. Zudem sorgt eine hohe Bewertung für ein Produkt dafür, dass es in der Suchliste höher gelistet wird.bild: watson

Fake-Bewertungen bei Amazon – nun bekommt Facebook wegen krimineller Gruppen Ärger

19.07.2022, 12:46
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Fake-Bewertungen sind seit Jahren ein Problem für Amazon. Der Konzern stoppe Millionen davon, bevor sie von Nutzerinnen und Nutzern gesehen würden, betont Amazon-Manager Dharmesh Mehta. Doch das reicht nicht. Denn Fake-Bewertungen sind ein lukratives Geschäfts für Kriminelle.

Nun zieht der US-Konzern im Kampf gegen Fake-Bewertungen in den USA vor Gericht. Mit einer Klage sollen Administratoren von mehr als 10'000 Facebook-Gruppen ins Visier genommen werden.

«Unsere Teams stoppen Millionen verdächtiger Bewertungen, bevor sie jemals von Kund:innen gesehen werden. Und diese Klage geht noch einen Schritt weiter, um Täter in den sozialen Medien zu enttarnen»
Dharmesh Mehta, Amazon-Manager

Wo ist das Problem?

In den von Amazon kritisierten Facebook-Gruppen wird das Erstellen von gefälschten Bewertungen im Austausch für Geld oder kostenlose Produkte organisiert, wie der Online-Händler am Dienstag mitteilte. Dabei gehe es zunächst darum, die Personen hinter den Gruppen zu identifizieren.

Die Betreiber der Gruppen versuchten, über die Gruppen Fake-Bewertungen für «Hunderte» Produkte auf der Amazon-Plattform zu beschaffen. Als Beispiele nannte der Konzern Autoradios und Kamera-Stative.

Die Bewertungen seien über die Gruppen unter anderem in Deutschland, den USA, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien vermittelt worden. So habe eine Gruppe 43'000 Mitglieder gehabt, bis sie in diesem Jahr vom Facebook-Konzern Meta gelöscht worden sei.

Amazon habe Meta seit 2020 mehr als 10'000 Gruppen gemeldet. Mehr als die Hälfte davon sei von der Plattform entfernt worden, andere würden noch untersucht.

Quellen

(dsc/sda/awp/dpa)

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