Im US-Bundesstaat Indiana hat ein Gericht ein Pärchen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, nachdem dessen mehrmonatige Betrugsmasche aufgeflogen war. Fast schon eindrücklich ist dabei, wie verhältnismässig einfach die beiden es anscheinend hatten.
Erin und Leah Finan machten sich bei ihrer Masche die Grosszügigkeit von Amazon zunutze. Immer wieder bestellten sie Elektronikprodukte und reklamierten diese nach Erhalt als Defekt. Amazon ersetzte die vermeintlich beschädigten Produkte jedes Mal, ohne Verdacht zu schöpfen.
Die Finans verkauften die so ergaunerten Waren anschliessend über einen Komplizen weiter. Mit 2700 solcher Bestellungen in zwei Jahren hat das Trio insgesamt 1,2 Millionen US-Dollar verdient. Oftmals waren es Smartwatches, Digitalkameras und sogar Laptops, welche sie auf diese Art erschlichen.
Dass Amazon so lange gebraucht hat, um den Betrug zu durchschauen, lag daran, dass die Finans hunderte falsche Identitäten und Accounts angelegt hatten. Dadurch war dem Online-Giganten wohl auch nicht aufgefallen, dass die Mehrheit der angeblich defekten Produkte nie retourniert worden waren.
Neben dem Amazon-Betrug konnten die Behörden noch weitere kriminelle Taten mit dem Pärchen in Verbindung bringen. Dazu gehörten unter anderem geplatzte Schecks, unbezahlte Mietautos und Rentenbetrug.
Erin Finan muss dafür 71 Monate hinter Gitter, während seine Frau 68 Monate absitzen muss. Ihr Hehler kam mit 24 Monaten davon. Der Richter meinte zu seinem Urteil:
(pls)