Bestnote für das Fairphone 3. Die Reparaturprofis von iFixit nehmen regelmässig neue Laptops, Tablets und Smartphones auseinander und prüfen, wie gut sich die Geräte reparieren lassen. Die dritte Generation des Fairphone besteht den Test mit Bravour und erhält 10 von 10 möglichen Punkten. Das Smartphone lässt sich sehr leicht öffnen, reparieren und wieder zusammenbauen.
«Wir versuchen, ein Smartphone zu bauen, das so lange wie möglich genutzt werden kann. Ausserdem muss es gut reparierbar sein», sagte Firmenchefin Eva Gouwens Ende August bei der Präsentation in Berlin. Ein Versprechen, das Fairphone offenbar einlöst. Ebenfalls positiv: Auf der Internetseite des Herstellers gibt es Reparaturanleitungen und Ersatzteile, die bestellt werden können.
Der iFixit-Test zeigt zudem, dass sich die dritte Generation des Fairphone noch etwas besser zerlegen lässt als die ersten beiden Generationen. «Schlüsselkomponenten wie der Akku und das Display hatten beim Design Priorität und sind entweder ganz ohne Werkzeuge oder mit nur einem Kreuzschlitzschraubendreher erreichbar», schreiben die Reparaturexperten. Hierzu ist ein kleiner Phillips-Schraubenzieher im Lieferumfang enthalten. Fairphone verzichtet hingegen auf das sonst übliche Zubehör, weil die allermeisten Handy-Nutzer bereits ein Ladekabel und Kopfhörer haben.
Elektronische Produkte, die sich leicht reparieren lassen, haben zumindest theoretisch eine längere Lebensdauer und schonen somit die Umwelt. Beim Fairphone können viele Hardware-Teile wie das Display, die Kameras und der Akku nachgekauft und ersetzt werden. Bei den grossen Smartphone-Herstellern ist das in aller Regel seit einigen Jahren nicht mehr (selbst) möglich.
Auch beim Fairphone 3 sind manche Teile festgelötet, «die meisten Komponenten im Inneren der Module können aber individuell ausgetauscht werden», schreibt iFixit.
Wirklich gut reparierbare Geräte sind in der Smartphone-Branche bislang eine seltene Ausnahme. Eine Verschwörung der Hersteller stecke aber nicht dahinter, sagte Analystin Carolina Milanesi vom US-Marktforscher Creative Strategies der Nachrichtenagentur dpa. Dass Smartphones so schwer reparierbar sind, liege eher am Design. Miniaturisierung und vor allem Staub- und Wasserdichtigkeit liessen sich anders nur schwer erreichen. Anders gesagt: Der Wettlauf um immer dünnere Geräte verhindert gut reparierbare und somit nachhaltige Geräte.
Ein modulares Design, bei dem man defekte Bauteile leichter austauschen könnte, bieten bislang nur wenige Hersteller wie Fairphone oder Shiftphone. Der leichte Teiletausch bedingt allerdings eine Konstruktion, die sich sehr schlecht anpassen lasse - sowohl bei Bauteilen als auch bei der Materialwahl, so Milanesi.
Neben einer kostengünstigen und leicht anpassbaren Konstruktion sind auch die Käufer mit ein Grund dafür, dass Telefone so schlecht reparierbar sind. Denn der Wunsch nach nachhaltigerer Technik ende beim Konsumenten meist an der Stelle, an der Design oder Leistung eines Gerätes betroffen seien.
(oli/sda/awp)
Kann auch Dickpics mit dem Fairphone schicken !
-"was?"
Was?
Wie gut hat das beim Fairphone 2 geklappt?