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Apple ändert Emojis – und die User flippen aus

iPhone Emojis.
Zahlreiche iPhone-User beschweren sich bei Social Media über geänderte Emojis.Bild: imago-images.de

User-Wut über Emoji-Änderung bei Apple – das steckt dahinter

Die Familien-Emojis sind nach dem neusten iPhone-Update grau und genderneutral.
07.03.2024, 10:0407.03.2024, 14:37
Felix Seitzer / watson.de
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Ob Clowngesicht, tränendes Lachsmiley oder Kackhaufen, Emojis sind für viele beim Chatten nicht mehr wegzudenken. Mit dem «Emoji Movie» wurde den bunten Symbolen sogar schon ein eigener Film gewidmet.

Ganze 3782 Emojis gibt es mittlerweile – und es werden ständig mehr: Mit dem kürzlich veröffentlichten iPhone-Update auf iOS 17.4 kommen alleine 118 dazu. Unter den Neulingen sind eine Limette, ein brauner Pilz und ein Phönix. Ausserdem gibt es nun eine neue Möglichkeit, Zustimmung oder Ablehnung auszudrücken: durch ein nickendes beziehungsweise kopfschüttelndes Emoji.

Die mit iOS 17.4 eingeführten Emoji.
Die mit iOS 17.4 eingeführten Emojis.Bild: blog.emojipedia.org

Doch gerade den Familienmenschen unter den Emoji-Fans dürfte eine Veränderung aufgefallen sein. Denn statt der gewohnten farbenfrohen Bilder von Mamas und Papas mit ihren Söhnen oder auch von zwei Vätern mit Töchtern, gibt es durch das neue Update nur noch genderneutrale weisse Silhouetten auf grauem Grund.

User empört über Apple: «Ein Haufen Badezimmerschilder»

Das sorgt für reichlich Diskussionsbedarf unter iPhone-User:innen. «Die neuen sehen scheisse aus und sie haben meinen Gruppenchat mit den Familien meiner engen Freunde ruiniert, da er jetzt wie ein Haufen Badezimmerschilder aussieht», beschwert sich jemand unter einem Reddit-Post, der die Veränderungen thematisiert. «Ich dachte, es sei ein Bug», lautet ein anderer Kommentar.

Auch über die Hintergründe der neuen Emojis wird eifrig spekuliert. «Sie wollen politisch korrekt sein», vermutet jemand. «Wahrscheinlich auch deshalb, weil man nicht die (Haut)farbe jedes einzelnen Familienmitglieds ändern konnte», lautet eine andere Vermutung.

Tatsächlich sind die Reddit-User mit der Annahme, die Änderungen hätten politische Hintergründe, auf der richtigen Spur. Denn die neuen Smileys setzen eine Empfehlung des Emoji-Subkomitees von Unicode um, die für mehr Diversität sorgen soll, wie der Emojipedia-Blog schreibt.

Dass sich das Komitee für die silhouettenförmigen Emojis entschieden hat, hat dabei auch praktische Gründe: Denn die Bereitstellung aller Hauttöne für alle einzelnen Personen hätte die Anzahl aller Emojis fast verdoppelt.

Die Familien-Emojis von Apple sind durch genderneutrale Silhouetten ersetzt worden.
Die Familien-Emojis von Apple sind durch genderneutrale Silhouetten ersetzt worden.Bild: blog.emojipedia.org

Die Emoji-Verantwortlichen sind sich indes selbst klar, dass es sich bei den genderneutralen Figuren nicht um die optimale Lösung handelt: «Silhouetten mögen niemandem gefallen, aber sie könnten zumindest allen gleichermassen missfallen», wird der frühere Chief Emoji Officer Jeremy Burge auf Emojipedia zitiert.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Veränderung eines Emojis hohe Wellen schlägt. Bereits 2016 hatte Apple verkündet, aufgrund der steigenden Schusswaffengewalt den Revolver durch eine harmlose Wasserspritzpistole zu ersetzen.

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107 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alz Heimer
07.03.2024 12:12registriert Januar 2024
Wann kommt endlich ein Weisswein Emoji? Verdammt!
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Retiru
07.03.2024 11:44registriert Januar 2017
Ich habe manchmal das Gefühl dass dieses Aufdrücken der political correctness mehr verschlimmbessert als etwas anderes
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Jo B
07.03.2024 12:48registriert Dezember 2016
Erstweltprobleme.
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Warum E-Autos nicht an der Haushaltssteckdose laden sollten
Wichtig schon vor dem Kauf eines Elektroautos: die passende Lademöglichkeit. Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Heimladestationen.

Grundsätzlich kann jedes Elektroauto zu Hause an der Steckdose Strom beziehen. «Doch für so hohe Leistungen sind die Haushaltssteckdosen nicht geeignet. Deshalb wird die Leistung durch eine im Kabel eingebaute Kontrollbox gedrosselt, was zu einer langen Ladezeit führt», schreibt der Touring Club Schweiz.

Daher gilt: Das E-Auto sollte nur im Notfall an einer normalen Haushaltssteckdose laden. Im Alltag sind andere Lösungen gefragt. Heimladestationen, sogenannte Wallboxen, sind nicht nur sicherer, sondern auch bedeutend schneller und bequemer in der Bedienung. Beispielsweise lassen sich Ladevorgänge via App steuern. Darüber hinaus haben Heimladestationen ein fest installiertes, aufrollbares Ladekabel, was den Bedienkomfort ebenfalls erhöht.

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