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Du willst nur das Beste? Voilà:
Was ist gutes Design?
Sicher ist, dass es um mehr als nur das Optische geht.
Der legendäre deutsche Industriedesigner Dieter Rams, der auch schon als «Grossvater des Apple-Designs» bezeichnet wurde, hat zehn Thesen für gutes Design definiert. Dazu gehören:
2010 gab Rams der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview und äusserte sich darin ausführlich zum Unternehmen, das Design-Ikonen wie den iMac oder den iPod hervorgebracht hat.
Apple-Gründer Steve Jobs war fasziniert von Rams' Entwürfen. Und auch Apples aktueller Design-Chef Jony Ive gilt als Fan. Doch ist dies kein Garant dafür, dass sein Team nur grosse Würfe hervorbringt, wie die folgenden umstrittenen Beispiele aus diesem Jahr zeigen.
Bei jedem gibt es die Möglichkeit, das Design zu benoten. Dabei ist von den Schweizer Schulnoten auszugehen, 6 = sehr gut, 1 = miserabel.
Apple hat in der Vergangenheit immer wieder unpopuläre Design-Entscheide getroffen, die sich später als (kommerziell) richtig herausstellen sollten. Wie etwa der Verzicht auf ein internes CD-Laufwerk beim Macbook Air. Nun hat man beim ultradünnen neuen Macbook entschieden, nur noch einen einzigen USB-Anschluss einzubauen. Zwar ist es schnelles USB-C, aber nichtsdestotrotz brauchen die Nutzer einen Adapter, wenn sie gleichzeitig den Akku aufladen und eine Kamera etc. anschliessen wollen.
Es kann schon mal passieren, dass man versehentlich mit dem Fuss an einem Computer-Stromkabel hängenbleibt. Bei Macbooks, die über ein MagSafe-Netzteil aufgeladen werden, kein Problem: Dank Magnet löst sich der Anschluss, ohne dass das Gerät Schaden nimmt.
Beim 2015 lancierten Macbook mit Zwölf-Zoll-Display hat Apple das bewährte MagSafe-Netzteil durch einen normalen Stecker ersetzt. Wenn man am Ladekabel zieht, wird das Gerät mitgerissen.
Das beste Apple-Zubehör zum iPad Pro ist der digitale Stift («Pencil»), mit dem sich präzise zeichnen, malen und notieren lässt. Und wenn der Akku schlapp macht, steckt man den Stift unten ins iPad. Das sieht zwar saublöd und ziemlich riskant aus, dauert aber nicht lange. Nach nur einer Minute hat man wieder genug Saft für weitere Stunden. Für längeres Aufladen empfiehlt sich das normale Ladekabel.
Die Plastikstreifen auf der Aluminium-Rückseite der neueren iPhones (6, 6 Plus, 6S und 6S Plus) sind aus gutem Grund dort angebracht. Sie ermöglichen eine bessere drahtlose Datenübertragung.
Bei zukünftigen iPhone-Modellen sollen die Plastikstreifen übrigens nicht mehr vorkommen, wie ein von Apple beantragtes Patent verspricht. Demnach könnten die Gehäuse neu nicht mehr aus Aluminium gebaut werden, sondern einer aluminiumähnlichen Legierung, die ebenfalls einen metallischen Look bietet, aber die Signale durchlässt.
Die Schutzhülle mit Zusatzakku sehe aus, als hätte ein iPhone einen iPod verschluckt, witzelt ein Kommentarschreiber bei YouTube. Oder ist alles halb so schlimm, weil: Jede Handyhülle = schlimmer Anblick?
Aus erster Hand wissen wir, dass Jony Ive sein iPhone niemals in eine Schutzhülle stecken würde. Aber vermutlich hat der Design-Guru eine Spezialausführung (wollte er nicht bestätigen) und die iOS-Entwickler haben ihm Akku-Spartricks verraten, die wir noch nicht kennen.
A design decision so bad I thought it was a spoof: the Lightning charging port on Apple's new Magic Mouse 2. pic.twitter.com/bwjvpI3wXy
— adam (@adam_steinert) 9. Dezember 2015
Aufladen oder Arbeiten. Beides gleichzeitig geht nicht bei der Magic Mouse 2. Wobei wie beim digitalen Stift zu erwähnen ist, dass der in die Maus integrierte Akku nach einer Minute so weit geladen ist, dass er mindestens bis am Abend hält.
Der Vollständigkeit halber seien nun noch die restlichen Design-Grundsätze von Dieter Rams aufgeführt.
via Redmond Pie