Er ist kaum zu erkennen und schon etwas angerostet. Ein USB-Stick, der unscheinbar aus einer Hauswand in Köln ragt. Solche Dead Drops sind eine Anlehnung an die toten Briefkästen, wie sie in der Spionage benutzt wurden. James Bond lässt grüssen.
Wer einen solchen USB-Stick entdeckt und keine Angst vor verseuchten Daten hat, kriegt mit einem Laptop Zugriff auf eine Wundertüte. Von Musik, über Bilder, bis hin zu Viren können die Datenträger alles enthalten. Die deutsche Zeitung Express hat nun auf einem solchen USB-Stick Pläne für den Bau von Bomben sowie die Herstellung von Crystal Meth und Giften entdeckt.
Wer steckt schon freiwillig seinen Laptop an einen #Deaddrop? Mal ernsthaft. USB ist zu kaputt.
— sѷәŋ (@kinolux) 25. Februar 2015
Die daraufhin alarmierte Kriminalpolizei schickte umgehend zwei Beamte los, um den Stick zu entfernen. Da man sich mit der Formatierung offenbar nicht begnügte, wurde das Teil schliesslich mit brachialer Gewalt herausgerissen. Laut dem «Express» sind in mehreren Kölner Strassen derzeit derartige Informationsträger zu finden.
Das Offline-Filesharing begann 2010 in New York und schwappte 2012 auch in die Schweiz über. Ob man auch heute noch rostende USB-Sticks in hiesigen Hausmauern findet, ist uns nicht bekannt.
Falls ihr welche gesehen habt, schickt uns Bilder davon.