Mörder zu Weihnachten: Hier kommt der (absurde) Adventskalender von Europol
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt?
Bei der EU-Polizeibehörde Europol nimmt man die besinnliche Adventszeit zum Anlass, um die Bürgerinnen und Bürger zur Verbrecherjagd aufzurufen. Alle sollen «mithelfen».
«Hilf uns, Europa sicherer zu machen!»
It’s the most wonderful time of the year ☃🎁 ❄to lock up these #EU #MostWanted criminals. Help us make Europe safer! https://t.co/ym3aDMH1Mt pic.twitter.com/VhpVT40ldZ
— Europol (@Europol) 30. November 2016
Ab dem 1. Dezember will Europol Tag für Tag den Steckbrief eines gesuchten Verbrechers veröffentlichen. Auf der «Europe's Most Wanted»-Liste stehen über 60 Mörder, Kidnapper, Terroristen und Kinderschänder.
Die Website www.eumostwanted.eu mit den meistgesuchten Verbrecherinnen und Verbrechern Europas ist im vergangenen Januar aufgeschaltet worden ...
Laut Ankündigung werden insgesamt 23 Steckbriefe aus 23 EU-Staaten, die bei der Aktion mitmachen, veröffentlicht – vor Heiligabend ist Schluss.
Hinter dem ungewöhnlichen «Adventskalender» steht neben Europol auch das European Network of Fugitive Active Search Team, kurz ENFAST. Das ist ein internationales Polizei-Netzwerk, das flüchtige Kriminelle aufspüren soll.
In der Europol-Mitteilung heisst es, bei den Gesuchten handle es sich um Personen, die rechtskräftig verurteilt wurden – oder die «extrem schwerer Verbrechen» angeklagt seien.
Mitte 2016 liess Europol verlauten, dass die Internet-Plattform ein Erfolg sei. Bei mehreren Festnahmen habe es einen direkten Zusammenhang zwischen der Lokalisierung der Verdächtigen und www.eumostwanted.eu gegeben.
Massives Datenleck
Ausgerechnet am Tag der «Adventskalender»-Ankündigung geriet Europol allerdings auch völlig ungewollt in die Schlagzeilen. Die EU-Polizeiagentur mit Sitz in Den Haag ist gemäss Berichten niederländischer Medien von einem massiven Datenleck betroffen, wie netzpolitik.org berichtet.
Eine Mitarbeiterin habe Informationen zu Terror-Verdächtigen mit nach Hause genommen und digitale Kopien auf einem Computer angefertigt. Der entsprechende Datenträger sei mit dem Internet verbunden gewesen. Mehr als 700 Seiten vertraulicher Daten seien schliesslich beim TV-Sender Zembla gelandet, der am Mittwochabend über den Skandal berichten werde.
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