sonnig12°
DE | FR
2
Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internetseite zu verbessern und passende Werbung von watson und unseren Werbepartnern anzuzeigen. Weitere Infos findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Digital
Facebook

Jetzt kommt die A****-Erkennung: Facebook will uns auch von hinten identifizieren

Auch aus dieser Perspektive könnte diese Frau mit Facebooks neuer Software identifiziert werden.
Auch aus dieser Perspektive könnte diese Frau mit Facebooks neuer Software identifiziert werden.Bild: Getty

Jetzt kommt die A****-Erkennung: Facebook will uns auch von hinten identifizieren

Auf Facebook-Fotos soll künftig niemand anonym bleiben: Das soziale Netzwerk will auf hochgeladenen Bildern automatisch alle Personen erkennen können – auch wenn ihr Gesicht nicht deutlich zu sehen ist.
24.06.2015, 09:5924.06.2015, 12:49
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
Spiegel Online

Für einen Menschen ist es kein Problem, eine bekannte Person von der Seite oder am Hinterkopf zu erkennen – die automatische Gesichtserkennung von Facebook hat da aber noch ihre Probleme. Das könnte sich künftig ändern.

Entwickler aus dem Facebook-Labor für künstliche Intelligenz haben nun erfolgreich eine Methode getestet, mit deren Hilfe Personen auch dann auf Fotos identifiziert werden können, wenn sie sich beispielsweise gerade zur Seite drehen oder teilweise verdeckt werden. Dabei achtet die Software nicht nur auf Gesichter, sondern auch auf Faktoren wie Körperhaltung, Kleidung und Kameraperspektive.

«Leute haben charakteristische Merkmale, auch wenn man sie von hinten sieht», zitiert das Online-Magazin «New Scientist» den Facebook-Entwickler Yann LeCun. «Zum Beispiel kann man Marc Zuckerberg sehr einfach erkennen, weil er immer ein graues T-Shirt trägt.»

No Components found for watson.rectangle.

Keine Gesichtserkennung in Europa

Derzeit trägt die neue Methode den Namen «Pose Invariant Person Recognition», kurz: Piper. Für die Entwicklung haben die Forscher einen Datensatz aus knapp 40'000 lizenzfreien Fotos von 111 Flickr-Nutzern verwendet, auf denen verschiedene Personen immer wieder zu sehen sind.

Jetzt auf

Eine herkömmliche Gesichtserkennung könne auf Grundlage solcher Daten nur die Hälfte der Personen erkennen, wie die Forscher in ihrem Bericht erklären. Die Trefferquote der neuen Methode liege dagegen bei gut 80 Prozent. Den zugrunde liegenden Datensatz möchte das Facebook-Labor bald öffentlich zur Verfügung stellen, heisst es in dem Bericht.

Facebook-Nutzer in Europa müssen sich derzeit jedoch keine Sorgen machen, dass ihre Fotos auf Facebook automatisch analysiert werden. Auf Druck von Datenschützern hat das soziale Netzwerk diese Funktion europaweit abgeschaltet. Wegen datenschutzrechtlicher Bedenken wurde auch Facebooks neue Foto-App «Moments» vorerst nicht in Europa eingeführt – in dieser App ist ebenso eine Gesichtserkennung aktiv, die sich in der aktuellen Version nicht einmal abschalten lässt. (mei)

Das könnte dich auch interessieren

Keine Lust Facebook noch mehr Daten zu liefern? – Hier sind 6 Alternativen zu WhatsApp

1 / 9
Keine Lust Facebook noch mehr Daten zu liefern? – Hier sind 6 Alternativen zu WhatsApp
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenWhatsapp sharer
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

Das könnte dich auch noch interessieren:

2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
«KI regulieren, bevor sie uns reguliert»: Weshalb ein 70er-Film die perfekte Warnung ist
Mit Künstlicher Intelligenz verbinden sich grosse Hoffnungen und mindestens so grosse Ängste. Wie berechtigt sie sind, zeigt ein mehr als 50 Jahre alter Film.

Künstliche Intelligenz (KI) war lange vor allem ein Thema für Nerds. Das hat sich seit dem Erscheinen von ChatGPT im letzten Herbst geändert. Plötzlich ist KI omnipräsent, im Guten wie im Schlechten. Noch wirkt vieles holprig und unfertig, aber KI erzeugt Ängste. Denn für ihre Entfaltung in beide Richtungen scheint es keine Grenzen zu geben.

Zur Story