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EU-Wettbewerbshüter gehen gegen Facebook-Konzern Meta vor

EU-Wettbewerbshüter gehen gegen Facebook-Konzern Meta vor

19.12.2022, 15:1419.12.2022, 15:14
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Der US-Internetkonzern Meta verstösst nach vorläufiger Ansicht der EU-Wettbewerbshüter durch eine Verzerrung des Wettbewerbs bei Facebook Marketplace gegen europäische Kartellvorschriften.

ARCHIV - Facebook-Chef Mark Zuckerberg teilte mit, dass seine Plattformen den scheidenden US-Pr�sidenten D. Trump bis auf Weiteres sperren. Foto: Nick Wass/AP/dpa
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat zum wiederholten Mal Ärger wegen fragwürdiger Geschäftspraktiken.Bild: sda

Konkret bemängelt die EU-Kommission einer Mitteilung vom Montag zufolge, dass Meta konkurrierenden Online-Kleinanzeigendiensten, die auf Facebook oder Instagram Werbung schalten, einseitig unfaire Handelsbedingungen auferlege.

Es droht eine Milliardenbusse

Darüber hinaus verknüpfe Meta den Facebook Marketplace mit seinem marktbeherrschenden sozialen Netzwerk Facebook. So hätten Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer automatisch Zugang zu dem Kleinanzeigenportal, «ob sie dies wünschen oder nicht».

Die Kommission hege den Verdacht, dass Facebook Marketplace dadurch einen erheblichen Vertriebsvorteil habe, den die Wettbewerber nicht wettmachen könnten, heisst es in der Mitteilung.

Der US-Konzern hat nun die Möglichkeit, die Zweifel an seinem Kleinanzeigendienst auszuräumen. Kommt die EU-Kommission dennoch zu dem Schluss, dass hinreichend Beweise für Verstösse vorliegen, kann sie eine Geldbusse von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Meta verhängen.

(dsc/sda/awp/dpa)

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