Der US-Internetkonzern Meta verstösst nach vorläufiger Ansicht der EU-Wettbewerbshüter durch eine Verzerrung des Wettbewerbs bei Facebook Marketplace gegen europäische Kartellvorschriften.
Konkret bemängelt die EU-Kommission einer Mitteilung vom Montag zufolge, dass Meta konkurrierenden Online-Kleinanzeigendiensten, die auf Facebook oder Instagram Werbung schalten, einseitig unfaire Handelsbedingungen auferlege.
Darüber hinaus verknüpfe Meta den Facebook Marketplace mit seinem marktbeherrschenden sozialen Netzwerk Facebook. So hätten Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer automatisch Zugang zu dem Kleinanzeigenportal, «ob sie dies wünschen oder nicht».
Die Kommission hege den Verdacht, dass Facebook Marketplace dadurch einen erheblichen Vertriebsvorteil habe, den die Wettbewerber nicht wettmachen könnten, heisst es in der Mitteilung.
Der US-Konzern hat nun die Möglichkeit, die Zweifel an seinem Kleinanzeigendienst auszuräumen. Kommt die EU-Kommission dennoch zu dem Schluss, dass hinreichend Beweise für Verstösse vorliegen, kann sie eine Geldbusse von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Meta verhängen.
(dsc/sda/awp/dpa)