Angefangen hat alles mit dem Review zum NES-Game «Castlevania II: Simon's Quest». Um jedem unverbindlich klar zu machen, wie schlecht das Spiel wirklich ist, hat sich James Rolfe vor zehn Jahren zum ersten Mal in die Rolle des Angry Video Game Nerds geworfen. Ein Klassiker.
Vom Nerd lange als das schlechteste Spiel überhaupt bezeichnet, darf «Dr. Jekyll and Mr. Hyde» in dieser Sammlung auf keinen Fall fehlen. Ausserdem ist es die erste Folge, in der sich der Nerd vor der Kamera zeigt.
Die in Folge sieben eingeführte Intro-Musik besteht bis heute, wenn auch in abgewandelter Form. Zudem hiess der Nerd damals noch Angry Nintendo Nerd, erst später wurde daraus der Video Game Nerd. In der zehnten Folge nahm sich James das Spiel «Top Gun» vor. Die unmöglich schwere Landepartie ist dabei die perfekte Gelegenheit, um eine seiner berühmten Schimpfwörtertiraden vom Stapel zu lassen.
Hätte Nintendo gewusst, was für eine Höllenmaschine sie mit dem Roboter R.O.B. erschaffen haben, hätten sie es sich vielleicht zweimal überlegt, das nutzlose Spielzeug der NES-Konsole beizufügen. In dieser mit wunderbar trashigen Effekten vollgepackten Folge trachtet R.O.B. dem Nerd nach dem Leben.
Nintendo hat ein Händchen (Ha Ha, verstehen Sie? Weil der Power Glove ein Handschuh ist) für nutzloses Spielzeug. Nicht nur der R.O.B. war ein Reinfall, auch der Power Glove war mehr Schein als Sein. Obwohl wir eigentlich froh drum sein müssten, weil wir sonst nicht dem Nerd zuschauen könnten, wie er sich zum Affen macht.
«You die, die, die, die, die, die», man stirbt, stirbt, stirbt, schreit der Video Game Nerd nach einer frustrierenden Partie mit dem bockschweren «Silver Surfer». Das Video heitert im gleichen Masse auf, wie es den Nostalgie-Gamer in den Wahnsinn treibt.
Meist zu Halloween zieht sich der Angry Video Game Nerd Horror-Spiele rein. Für «A Nightmare On Elm Street» legt er sich sogar mit krallenschwinger Freddy Kruger höchstpersönlich an. Grossartig.
Ein weiteres Horror-Game, im wahrsten Sinne des Wortes, wird mit «Texas Chainsaw Massacre» in die Mangel genommen. In dieser Folge verlässt der Nerd ausnahmsweise seinen sicheren Keller, nur um von Leatherface mit Kettensäge und seiner verrückten Familie verfolgt zu werden.
Die Halloween-Specials gehören zu den besten Angry-Video-Game-Nerd-Folgen überhaupt. Die Episode zum gleichnamigen Game bildet dabei keine Ausnahme. Auch die Nachbarskinder freuen sich über einen Gastauftritt. Stellenweise wird's sogar ein bisschen gruselig.
Das dreiteilige Weihnachts-Spezial parodiert das Märchen von Charles Dickens. Nach einem Abend mit dem katastrophalen «Home Alone 2» («Kevin allein Zuhause») rastet der Nerd aus, bis ihm der Geist der vergangenen Weihnacht erscheint und ihn auf eine Reise mitnimmt. Wie es weitergeht, erfährt man in den darauffolgenden Episoden. Mindestens so weihnachtlich wie die «Stirb langsam»-Filme.
Zu guter Letzt spielt der Nerd mit sich selbst oder besser gesagt, sich selbst. Ob kurze Fan-Projekte oder echte Indie-Games, die Auswahl an Spielen über den Angry Video Game Nerd ist überraschend umfangreich. Herrlich mitanzusehen, wie sich der Retro-Gamer durch Werke quält, die auf seinen eigenen abgedrehten Ideen beruhen.
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