Der Streamingdienst für echte Gamer ist da. Er heisst Geforce Now und kommt vom US-Chipentwickler Nvidia.
Spiegel Online bringt die Vorzüge des Angebots auf den Punkt: Viele Spiele, kostenloser Basiszugang und ein relativ niedriger Abo-Preis. So lasse sich der Spiele-Streamingdienst zusammenfassen. Aus Gamer-Sicht interessant: Durch die Speicherung in der Cloud ist die leistungsfähige Hardware im Rechenzentrum erforderlich. Das regelmässige Aufrüsten der eigenen Hardware soll damit hinfällig werden.
Nach über einem Jahr Testphase ging der Dienst am 4. Januar 2020 live und tritt in Konkurrenz zu Playstation Now, Google Stadia und Microsofts anstehendem Project xCloud.
Der Anbieter verspricht, «GeForce NOW» verwandle nahezu jedes Notebook, jeden Desktop-PC, Mac, Shield TV oder Android-Gerät sofort in eine PC-Gaming-Maschine.
Geforce Now ist in Nordamerika und Europa verfügbar, wo auch die Spiele-Server laut Status-Website stehen. Auch von der Schweiz aus können sich Interessierte anmelden.
Einen eigenen Online-Shop zum Kaufen von Spielen gibt es bei Geforce Now nicht. Die Gamer sollen ihre eigenen Lieblingstitel aus anderen Stores mitbringen können.
Konkret lassen sich Spielebibliotheken bei Diensten wie Steam, Uplay oder dem Epic Games Store abrufen. Rund 400 Spiele werden von Geforce Now direkt unterstützt. So etwa diverse Free-to-Play-Titel für Windows-Desktops, wie «Fortnite», «League of Legends», «Counter-Strike: Global Offensive», «Dota 2», «Apex Legends» und «Warframe».
Mehr Infos gibts hier bei pcworld.com.
1000 weitere Titel sind laut Spiegel Online als sogenannte «Single-Session-Games» spielbar, müssten aber bei jedem Start auf Nvidias Server hochgeladen und dort installiert werden. Welche Games Geforce Now konkret unterstützt, lässt sich mit dieser Online-Suchmaske herausfinden.
Ausprobieren ist gratis.
Das kostenpflichtige Abonnement wird zunächst als sogenannte Founders Edition angeboten. Hierbei sind die ersten drei Monate gratis, bis Ende 2020 beträgt der Monatspreis 5,49 Euro. Der spätere Preis stehe noch nicht fest.
Die Nvidia Corporation ist einer der grössten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für PCs und Spielkonsolen. Der Hauptsitz liegt in Santa Clara, Kalifornien. Wobei das Unternehmen keine eigenen Fertigungsstätten betreibt, sondern sich auf die Forschung und Entwicklung konzentriert.
Damit das Videobild ohne Wackler und Verzögerung auf dem eigenen Gerät erscheint, ist nach Nvidia-Angaben eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 15 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) nötig. Das reicht für stabile 1280 zu 720 Pixel bei 60 Bildern pro Sekunde. Für Full HD (1920 zu 1080 Pixel) braucht es 25 Mbit/s. Die Verbindung zum eigenen Router ist dabei vorzugsweise ein Netzwerkkabel oder ein WLAN-Netz mit aktivem 5-Gigahertz-Funkband.
Im späteren Jahresverlauf - voraussichtlich im zweiten Quartal – sollen auch Spiele in 4K-Auflösung und mit höherer Bildwiederholungsrate dazukommen.
Nvidia wolle die Server-Kapazität zwar kontinuierlich ausbauen, schreibt Spiegel Online, doch habe das Unternehmen gewarnt, es könne in Stosszeiten zu Engpässen kommen. Sprich: Gamer müssen lästige Wartezeiten hinnehmen. Zwar könnten sie jederzeit eine neue Session beginnen – der Spielfortschritt ab dem letzten Checkpoint gehe allerdings verloren.
Bezahlende Abonnenten sind im Vorteil: Sie können bis zu sechs Stunden ununterbrochen spielen. «Ausserdem erhalten sie schneller einen Zugang zu den Servern.»
Quellen:
(dsc)