07.06.2021, 11:4007.06.2021, 13:48
Gaming ist schon lange im Mainstream angekommen, das belegt nun auch eine repräsentative Studie, die im «Gaming Atlas Schweiz 2021» zusammengefasst wird. Laut der Erhebung bezeichnen sich in der Schweiz 44 Prozent der Bevölkerung als Gamer:innen. Das bedeutet, dass diese Personen mindestens fünf Stunden pro Woche Games spielen. 26 Prozent spielen sogar zwischen fünf und 30 Stunden pro Woche. Diesen Hype angekurbelt hat auch die Coronapandemie. Laut der Studie, die watson vorliegt, haben viele während des Lockdowns die Zeit mit Gamen totgeschlagen.
PC und Smartphone dominieren den Game-Markt
Das Smartphone ist mit 83 Prozent klar das meistbenutzte Game-Device der Schweizer Bevölkerung. Allerdings ist das nur der Fall, weil die Rangliste Alltags-PCs (63 Prozent) und Gaming-PCs (29 Prozent) separat auflistet. Fasst man diese zusammen, ist der Computer noch immer das beliebteste Game-Endgerät. Überraschend beliebt als Game-Gerät ist auch das Tablet: Es belegt in der Studie mit 56 Prozent den dritten Platz.
Von den neueren Konsolen ist die PS4 noch immer die Lieblingskonsole der Schweizer Gaming-Bevölkerung. Dahinter folgt so ziemlich das komplette Portfolio von Nintendo und zeigt damit auf, dass die Schweiz noch immer eine Nintendo-Hochburg ist.
Weit abgeschlagen ist Microsofts Xbox-Linie. Tatsächlich ist die allererste Xbox aus dem Jahr 2001 die einzige Microsoft-Konsole, die es in die Top 10 geschafft hat.

Bild: Gaming Atlas Schweiz 2021
Wenig überraschend haben es die neusten Konsolengenerationen von Sony und Microsoft noch nicht in die Top 10 geschafft. Das dürfte auch daran liegen, dass unter anderem die PlayStation 5 noch immer mit Lieferproblemen zu kämpfen hat.
Retro-Games sind hoch im Kurs
Auch wenn neue Konsolen auf High-End-Grafik und ein möglichst immersives Spielerlebnis setzen, wurde auch die Game-Industrie von einer Retrowelle erfasst. So spielen die Schweizer:innen am liebsten Klassiker aus den 90er- und 00er-Jahren. Jonas Bayona, Social Creative Director bei der Agentur Jung von Matt, meint dazu:
«Viele Gamer:innen sind mit diesen Spielen aufgewachsen und entdecken ihre Jugend- und Kindheitsspiele auf neuen Konsolen wieder – nicht zuletzt während der Pandemie.»
Schweizer Gamer:innen sind laut der Studie mehrheitlich arbeitstätig und mitten im Leben angekommen. Eine Aufschlüsselung der Einkommensverhältnisse hat gezeigt, dass über 70 Prozent der Personen, die sich selbst als Gamer:innen bezeichnen mehr als 5000 Franken verdienen.
Die beliebtesten Game-Marken in der Schweiz:

Bild: Gaming Atlas Schweiz 2021
Gamer:innen sind oft sportlicher als die Durchschnittsbevölkerung
Der «Game Atlas Schweiz 2021» widerlegt auch ein Klischee, das immer noch gerne bedient wird: Gamer:innen seien nicht sportlich. Laut der Studie treiben Personen, die regelmässig gamen sogar oft mehr Sport als die Durchschnittsbevölkerung. Zu den beliebtesten Sportarten gehören dabei Wandern, Schwimmen und Joggen.
Sportliche Aktivitäten in den letzten 12 Monaten:

Bild: Gaming Atlas Schweiz 2021
Vor allem auch im e-Sport ist es wichtig, dass die Gamer:innen sich durch regelmässiges Training fit halten. Zwar ist kompetitives Gaming in der Schweiz noch immer eine Nische, Firmen investieren mittlerweile aber Millionen in eigene e-Sport-Teams und e-Sport-Ligen.
Über die Studie
Für die repräsentative Studie wurden 2000 Schweizer:innen befragt. Durchgeführt wurde sie vom Meinungsforschungsinstitut Insightful im Auftrag von
Jung von Matt und Ovomaltine.
(pls)
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