«Unangenehm» und «peinlich»: Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer haben sich in den letzten Tagen über einen Bug auf der Social-Media-Plattform geärgert. Beim Aufruf eines anderen Nutzerprofils hat Facebook automatisch eine Freundschaftsanfrage an die entsprechende Person versendet, wie das US-Medium «The Daily Beast» berichtet.
Im Gespräch mit dem Magazin habe Facebook nun um Verzeihung gebeten, heisst es. «Wir haben das gestoppt und entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind», zitiert das Blatt einen Meta-Sprecher. Der Fehler sei bei einem kürzlichen Update der Facebook-App entstanden und sei jetzt behoben.
Der Schaden bei manchen Betroffenen lasse sich dennoch nicht rückgängig machen, schreibt The Daily Beast. Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer des Netzwerks hätten sich in den sozialen Medien über die massive Verletzung der Privatsphäre beschwert und ihre Konten dort deaktiviert.
Für Meta kommt der Bug zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten mehrere Tausend Mitarbeiter entlassen. Eine Panne bei den Facebook-Anzeigen hatte zudem im vergangenen Monat dazu geführt, dass Werbekunden zu viel berechnet wurde. Die Werbeanzeigen waren kurzzeitig gestoppt worden.
Seinen monatelangen Umsatzschwund konnte Meta im ersten Quartal dennoch stoppen. Mit 28,6 Milliarden US-Dollar lag der Umsatz über den Erwartungen, wie das Unternehmen im April mitteilte. Der Gewinn sank unterdessen um 24 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar.
Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer erreichte 2,04 Milliarden nach 2 Milliarden drei Monate zuvor. Auf mindestens eine App des Konzerns griffen jeden Tag 3,02 Milliarden Nutzer zu. Ende 2022 waren es noch 2,96 Milliarden Nutzer. Zu Meta gehören auch Instagram und die Chatdienste WhatsApp und Messenger.
(t-online/dsc)