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Der führende Musikstreaming-Dienst Spotify hat über 180 Millionen Nutzer. Nun könnten die Schweden die Plattenfirmen umgehen und Verträge direkt mit den Künstlern abschliessen.
07.09.2018, 14:4707.09.2018, 15:02
Seit Jahrzehnten kommt man in der Musikwelt nur voran, wenn man einen Deal mit einer Plattenfirma hat. Und weltweit kontrollieren drei Großkonzerne rund 80 Prozent des Musikmarktes: Universal, Sony und Warner Music. Kann Spotify ihnen Druck machen?
Das versucht der Streamingdienst zumindest. Wie die «New York Times» berichtet, hat Spotify im Laufe des vergangenen Jahres direkte Deals mit einer kleineren Anzahl an Künstlern abgeschlossen. Für die Künstler ist das aus drei Gründen reizvoll:
- Spotify bietet mehr direkte Tantiemen an den Songs.
- Die Künstler behalten die Rechte an ihren Songs (sonst liegen die bei der Plattenfirma).
- Der Deal mit Spotify ist nicht exklusiv, sodass die Künstler zusätzlich Geschäfte mit anderen Anbietern wie Amazon, Apple und Google machen können.

Spotify-Gründer Daniel Ek.Bild: AP/Austin American-Statesman
Spotify hat laut «New York Times» derzeit 83 Millionen bezahlende Kunden und zusätzlich rund 100 Millionen, die den Streamingdienst frei nutzen. Für die Künstler heisst das: Zugang zu einem riesigen Markt und man geht keinen Knebelvertrag mit einer Plattenfirma ein. Spotify-Gründer Daniel Ek hatte in der Vergangenheit zwar betont: «Lizenz-Deals machen aus uns weder ein Label, noch haben wir Interesse, ein Label zu werden.»
Die Plattenfirmen sollte das dennoch nervös machen. Dieses Jahr läuft der Vertrag von Taylor Swift bei ihrem Label aus (Billboard). Sie soll nach einem Vertrag suchen, der ihr die Rechte an ihren Songs lässt. Spotify wird ihr vermutlich liebend gern einen anbieten.
(pbl, watson.de)
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