Zum ersten Mal soll ein LTE/4G-Kommunikationssystem im Weltall eingerichtet werden, teilt der finnische Telekommunikationskonzern Nokia mit. Dies solle dabei helfen, den Weg hin zu einer dauerhaften Präsenz von Menschen auf der Mondoberfläche zu ebnen. Ziel sei es, das Netz bis Ende 2022 auf die Beine zu stellen. Dabei arbeite man mit dem US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines zusammen. Die Kosten für das Projekt beziffert die Nasa auf 14,1 Millionen US-Dollar.
Die Sendemasten würden speziell für den Mond entwickelt, da sie dort extreme Temperaturen und höhere Strahlenwerte als auf der Erde aushalten müssten. Wie auf der Erde plant Nokia auch auf dem Mond für einen späteren Zeitpunkt einen Ausbau auf den neuen Mobilfunkstandard 5G.
Im Rahmen des «Artemis»-Programms will die Nasa bis 2024 wieder Astronauten auf den Mond schicken, darunter auch die erste Frau. Dort soll bis Ende des Jahrzehnts eine dauerhafte Siedlung aufgebaut werden, um den Erdtrabanten noch stärker zu erforschen als zuvor.
Mit Nokias Netzwerk sollen dabei Kommunikationsmöglichkeiten mit verlässlichen und hohen Übertragungsraten geschaffen werden, damit zum Beispiel Mondfahrzeuge aus der Ferne kontrolliert und hochauflösende Videos gestreamt werden können. Zudem soll dadurch in Echtzeit navigiert werden können. Diese Dinge seien entscheidend, damit Menschen langfristig auf dem Mond präsent sein könnten, hiess es von Nokia. Für die Nasa soll all das letztlich Erkenntnisse liefern für den nächsten grossen Schritt: die Entsendung von Astronauten auf den Mars.
(oli/sda/awp/dpa)