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Die neuen Apple-Handys im Test: iPhone 16 und 16 Pro Max, Review

Das iPhone 16 Pro Max (links) und das iPhone 16 kommen mit iOS 18.
Auf dem iPhone 16 Pro Max (links) und iPhone 16 ist iOS 18 installiert.Bild: T-Online
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Das iPhone 16 und das 16 Pro Max im Test: So viel Innovation steckt wirklich drin

Mit dem iPhone 16 kommt ein neuer Knopf – für alle Modelle. Reicht das als Kaufgrund? Wir haben die neuen Apple-Handys ausprobiert.
19.09.2024, 19:3020.09.2024, 06:24
Steve Haak / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Die grossen Innovationen bei den Smartphones blieben in den vergangenen Jahren aus. Da machte auch Apple keine Ausnahme. Seit dem iPhone 12 aus dem Jahr 2020 hat der Hersteller seine Handys optisch kaum verändert. Mal war das Gehäuse etwas dünner, mal der Kamerablock auf der Rückseite der Geräte grösser.

Mit dem iPhone 14 verschwand schliesslich die Aussparung auf der oberen Seite des Bildschirms – die sogenannte Notch – erst bei den Pro-Modellen und wurde dort durch die Dynamic Island ersetzt. Das Benachrichtigungssystem erwies sich als praktisch, und Apple setzte die Funktion ein Jahr später beim iPhone 15 in alle neuen Modelle ein.

In diesem Jahr kommt nun mit dem iPhone 16 die wohl grösste Designänderung der letzten Jahre: ein zusätzlicher Knopf an der rechten Seite des Smartphone-Gehäuses.

watson-Medienpartner T-Online konnte das iPhone 16 und das 16 Pro Max bereits testen und war gespannt, was der neue Kameraknopf kann und wie es sich anfühlt, das Smartphone damit zu bedienen. Vorab: Die mit dem iPhone 14 eingeführte Dynamic Island hat damals mehr beeindruckt als der neue Button.

Neuer Chip in allen Modellen

Mit dem iPhone 16 kommt auch ein neuer mobiler Prozessor in die Gerätegeneration: der A18 und A18 Pro. Dank eines neuen Fertigungsverfahrens sollen die Chips laut Apple weniger Energie verbrauchen. Ausserdem sollen die Prozessoren bis zu 30 Prozent schneller arbeiten als bei den Vorgängermodellen.

Im Alltag dürfte der Nutzer davon wenig merken. Auch die Vorgängermodelle lassen sich nach wie vor flüssig bedienen. Im Testprogramm «Geekbench 6» schneidet das iPhone 16 mit 7934 Punkten (Multicore) wie erwartet besser ab als das iPhone 15 (6447 Punkte). Auch der Grafikchip läuft schneller. Beim iPhone 16 Pro fielen die Tests ähnlich aus.

Aktionstaste für alle Modelle

Bei der Vorstellung der Aktionstaste beim Apple Event im vergangenen Jahr waren nicht alle begeistert. Trotzdem hat der Konzern die Taste jetzt in alle Geräte eingebaut. Beim iPhone 15 war das nur den Pro-Modellen vorbehalten.

Die Aktionstaste ersetzt den Schiebeschalter, mit dem man alle iPhones bislang in den lautlosen Modus versetzen konnte. Das geht auch weiterhin, indem man die Taste länger gedrückt hält.

Bei der Einrichtung des iPhone 16 haben Nutzer die Möglichkeit, diese Taste auch anders zu belegen: So kann damit die Taschenlampe aktiviert, die Kamera-App geöffnet, eine Sprachaufnahme gestartet oder die Lupenfunktion aktiviert werden. Auch der gewünschte Fokus-Modus lässt sich so einschalten.

Das Einstellungsmenü für die Aktionstaste ist aufwendig gestaltet.
Das Einstellungsmenü für die Aktionstaste ist aufwendig gestaltet.Bild: T-Online

Eigentlich kann man theoretisch auch beliebig komplexe Aktionen mit der Seitentaste starten, denn es lassen sich auch Kurzbefehle hinterlegen. Deren Einrichtung ist vielen Anwendern vermutlich aber zu umständlich, sodass die meisten Nutzer wohl auf eine der Voreinstellungen zurückgreifen werden.

Im Test hatte uns das bereits im vergangenen Jahr überraschend gut gefallen – auch weil sich etwa beim Öffnen der Kamera-App voreinstellen lässt, ob Foto, Selfie, Video oder Porträt-Aufnahme direkt aktiviert sein soll.

Apple macht die Kameras besser

Wie immer bei neuen Smartphone-Modellen verbessern die Hersteller die Kameras in den Geräten. So auch beim iPhone 16. Das fängt beim Namen an. Die Hauptkamera nennt Apple jetzt Fusion Kamera.

Warum? Weil Nutzer mit der Kamera Bilder aufnehmen können, die sich auf entsprechender Hardware wie der VR-Brille Apple Vision Pro räumlich darstellen lassen. Das ermöglicht der neue, vertikal angebrachte Kamerablock auf der Rückseite der iPhone-Modelle.

Die Hauptkamera hat in allen Modellen nach wie vor 48 Megapixel. Aber wie in den Vorgängermodellen auch bieten die Pro-Varianten der iPhones die besseren Kameras. Darin befinden sich Chips mit einem sogenannten Quad-Pixel Sensor, der mehr Licht einfängt und schärfere Bilder macht.

Ausserdem können beide Pro-Modelle – das iPhone 16 Pro und das iPhone 16 Pro Max – Filme in 4K und 120 fps aufnehmen. Beide Modelle haben zudem eine Kamera mit Fünffach-Teleobjektiv. Das war vorher nur dem Pro Max vorbehalten.

Was sich Apple beim Design der Kamera beim iPhone 16 und 16 Plus gedacht hat, ist uns generell ein Rätsel.

Das iPhone 16 hat seinen Kamerablock bei Mäc Geiz bestellt

Die neue vertikale Anordnung der Hauptkamera beim iPhone 16 und 16 Plus ist gewöhnungsbedürftig. Wenn die Smartphones auf dem Tisch liegen, wackeln die Geräte stärker als die Vorgängermodelle, da sich der Kamerablock weit in der oberen linke Ecke befindet. Das Problem besteht bei den Pro-Modellen mit ihrem grösseren quadratischen Kamerablock nicht.

Der Kamerablock beim iPhone 16 sieht aus wie aufgesetzt.
Der Kamerablock beim iPhone 16 sieht aus wie aufgesetzt.Bild: T-Online

Was sich Apple beim Design der Kamera beim iPhone 16 und 16 Plus gedacht hat, ist uns generell ein Rätsel. Auf der Gehäuserückseite ragt ein vertikaler Knubbel aus billigem Plastik hervor, der optisch nicht richtig zum restlichen, hochwertigen Design des Smartphones passt.

Bei den Vorgängermodellen hatte Apple den Rand des Kamerablocks optisch besser mit der Gehäuserückseite des iPhones verbunden. Dadurch wirkte der Kamerablock nicht so aufgesetzt und das gesamte Design wie aus einem Guss.

Der Kameraknopf – oder auch: Viel Lärm um wenig

Kommen wir zur grössten Neuerung bei den diesjährigen iPhone-Modellen: dem Kameraknopf. Laut Apple ist dieser «vollgepackt mit Innovationen, darunter ein taktiler Schalter, der Klicken ermöglicht, ein hochpräziser Drucksensor für leichtes Drücken und ein kapazitiver Sensor, der Touch-Interaktionen unterstützt.»

«Vollgepackt»? Stimmt. «Mit Innovationen»? Eher nicht. Ja, es handelt sich um einen Druckknopf, über den der Nutzer durch Fingerbewegungen zum Beispiel den Bildausschnitt heran- oder wegzoomen kann. In den Einstellungen lässt sich auswählen, wie schnell ein Doppelklick auf den Knopf sein soll und wie stark man den Button drücken muss, um etwas auszulösen.

Der neue Kameraknopf befindet sich unten an der rechten Gehäuseseite des iPhones.
Der neue Kameraknopf befindet sich unten an der rechten Gehäuseseite des iPhones.Bild: T-Online

Aber: Sämtliche Funktionen wie das Einstellen der Helligkeit und wie nah der Nutzer ein Motiv heranzoomen möchte, liessen sich vorher und lassen sich auch weiterhin über den Bildschirm bedienen. Und das sogar einfacher als mit dem neuen Knopf, dessen Bedienung gerade am Anfang gewöhnungsbedürftig ist.

Oft reagierte der neue Button in unseren Tests gar nicht, weil der Druck mit dem Finger auf den Knopf nicht fest genug war. Beim Umschalten der Bildoptionen wie Fotostile und Farbton muss der Nutzer nach wie vor auf den Bildschirm unterhalb des Knopfes mit dem Finger tippen, sodass eine einhändige Bedienung nicht so einfach möglich ist.

Im vertikalen Modus lässt sich der neue Kameraknopf des iPhone 16 mit der Hand bedienen.
Im vertikalen Modus lässt sich der neue Kameraknopf mit der Hand bedienen.Bild: Apple

Wenn wir das iPhone vertikal gehalten haben, war uns der Knopf zu weit unten auf der rechten Seite angebracht, sodass uns während der Bedienung mit dem Daumen das iPhone fast aus der Hand gefallen wäre. So richtig durchdacht wirkt das nicht.

Wir sind gespannt, wie der Knopf von den Käufern des iPhone 16 angenommen wird. Apple will die Kamerasteuerung mit seiner Künstlichen Intelligenz «Apple Intelligence» verknüpfen, um iPhone-Besitzern zum Beispiel Informationen zu Objekten und Orten zu geben.

Apple schreibt, dass auch Entwickler von Drittanbieter-Apps auf den Kameraknopf zugreifen können. Hier könnten künftig noch weitere Anwendungsfälle hinzukommen.

Und das Fazit?

Die grosse Frage, die sich Apple-Nutzer bei jeder neuen iPhone-Generation stellen: Lohnt sich ein Upgrade auf das iPhone 16? Grundsätzlich spricht nichts dagegen, von einem wesentlich älteren iPhone-Modell auf ein neues Modell zu wechseln.

Die offiziellen Preise:

  • iPhone 16 (128 GB Speicher): 849 Franken.
  • iPhone 16 Plus (128 GB): 949 Fr.
  • iPhone 16 Pro (128 GB): 1049 Fr.
  • iPhone 16 Pro Max (256 GB): 1249 Fr.

Auch das iPhone 16 macht wie jedes bislang erschienene neue Modell leistungstechnisch einen grossen Sprung. Der neue A18-Chip ist schnell und soll laut Apple für die kommenden «Apple Intelligence»-Funktionen, die mit dem neuen Betriebssystem iOS 18 kommen, leistungsfähig genug sein.

Für Besitzer eines iPhone 14 oder 15 lohnt sich das Upgrade unserer Meinung nach nicht. Die grosse Neuerung ist der Kameraknopf leider nicht. Die Bedienung des Smartphones damit ist etwas umständlich, und innovative Funktionen bietet er ebenfalls nicht.

Die von Apple mit dem iPhone 14 vor zwei Jahren vorgestellte «Dynamic Island» war für uns ein grösserer Sprung als der jetzt eingebaute Kameraknopf.

Das iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max (von rechts) sind in mehreren Farben erhältlich.
Das iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max (von rechts) ist in mehreren Farben erhältlich.Bild: Apple

Wer ein iPhone 12 oder 13 besitzt und über ein Upgrade nachdenkt, kann sich auch das iPhone 15 Pro und 15 Pro Max bei den zahlreichen Händlern anschauen, die generalüberholte Geräte anbieten.

Auch diese Modelle sind laut Apple für die kommenden KI-Funktionen gerüstet und besitzen Kameras, mit denen sich tolle Bilder machen lassen. Nur den Kameraknopf besitzen diese Handys nicht. Aber das ist zu verschmerzen.

Apple stoppt Update für iPads
Apple hat die Einführung seines neuen Betriebssystems iPadOS 18 gestoppt. Einige Geräte wurden nach der Aktualisierung unbrauchbar.

Normalerweise lassen sich Software-Updates bei einem Fehlverhalten des Geräts wieder rückgängig machen. In seltenen Fällen machen die Aktualisierungen das Gerät unbrauchbar und ein Zurücksetzen ist nicht möglich. Genau das ist wohl mit einigen iPad-Pro-Modellen mit M4-Prozessor passiert, nachdem deren Besitzer iPadOS 18 installiert hatten, wie das IT-Portal Ars Technica am Mittwoch berichtete.

Darum habe Apple die Verbreitung von iPadOS 18 für diese Modelle gestoppt, heisst es weiter. Apple habe dem Magazin bestätigt, dass es das Update «vorübergehend entfernt» habe, um «ein Problem zu lösen».

Berichte in Internetforen deuteten darauf hin, dass es nicht bei allen Usern des iPad Pro mit M4-CPU zu dem Problem nach dem Update gekommen sei. Vor allem iPad-Besitzer, die zuerst das iPadOS 17.7-Update installiert und dann versucht hätten, iPadOS 18.0 zu installieren, hätten von dem Fehler berichtet.

Den von dem Problem betroffenen Besitzern habe Apple einen Hardwareersatz angeboten. Nutzer, die das Upgrade noch nicht durchgeführt haben, müssen derweil warten, bis Apple eine überarbeitete Version von iPadOS 18 veröffentlicht.

Anmerkung der Redaktion: Apple hat T-Online das iPhone 16 und 16 Pro Max für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt, nimmt jedoch keinerlei Einfluss auf die inhaltliche redaktionelle Berichterstattung.

Quellen

(t-online/dsc)

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12 Kommentare
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7immi
19.09.2024 23:23registriert April 2014
Die mittlere Nutzungsdauer von iPhones liegt bei knapp drei Jahren. Somit ist es sinnlos, die Vergleiche zum letzten Jahr zu ziehen. Ich ersetze dieses Jahr mein iPhone 12 durch ein 16 und verkaufe das alte Gerät. So lohnt sich der Umstieg schon.
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