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Schweizer wollen kein Bankkonto bei Google, Apple, Facebook und Co.

Ein Bankkonto bei Google, Apple und Co.? Das will fast niemand

Tech-Giganten könnten Schweizer Banken mit innovativen Finanz- und Versicherungsprodukten ins Elend stürzen. Doch die Hürde ist hoch. Ein Bankkonto bei einer ausländischen Tech-Firma kann sich fast niemand vorstellen.
06.02.2019, 13:4006.02.2019, 13:40
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Schweizerinnen und Schweizer können es sich nur schlecht vorstellen, bei Internet-Riesen wie Google, Amazon, Facebook, Apple & Co. ein Bankkonto zu eröffnen oder ihre Versicherungen zu kaufen.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung möchte ihre Bankkonten weiterhin bei einer Schweizer Bank haben. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Internet-Vergleichsdienst moneyland.ch.

Nur 5 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich kein Konto bei einer Schweizer Bank vorstellen könnten. Für internationale Online-Banken wie Revolut, die in einigen Ländern schon ziemlich beliebt sind, könnte die Schweiz somit ein besonders hartes Pflaster werden. 

1500 Schweizer wurden gefragt: Bei welcher dieser Firmen können Sie sich ein Bankkonto vorstellen?

Raiffeisen, Migros Bank und Postfinance sind besonders beliebt, Facebook, Revolut und Uber wird hingegen kaum vertraut.
Raiffeisen, Migros Bank und Postfinance sind besonders beliebt, Facebook, Revolut und Uber wird hingegen kaum vertraut.

Bei welcher dieser Firmen können Sie sich eine Versicherung vorstellen?

Axa und die Mobiliar sind die beliebtesten Versicherer, am anderen Ende figurieren wieder Facebook, Revolut und Uber.
Axa und die Mobiliar sind die beliebtesten Versicherer, am anderen Ende figurieren wieder Facebook, Revolut und Uber.

Bei der Frage, ob man sich vorstellen könne, ein Bankkonto oder eine Versicherung bei einem der Internetriesen abzuschliessen, überwog die Skepsis. Demnach könnten sich nur 14 Prozent der Befragten «gut bis sehr gut» vorstellen, ein Bankkonto bei Google zu führen. Bei Versicherungen lag dieser Wert bei 11 Prozent. Auch bei Apple (12%/9%) oder Amazon (je 7%) wäre das Interesse der Schweizer Konsumenten für ein solches Angebot gering.

Ähnlich fallen die Ergebnisse bei Unternehmen wie Microsoft, Samsung oder Tesla aus. Die unbeliebtesten Bank- beziehungsweise Versicherungsalternativen wären Facebook mit Werten von je 6 Prozent oder Uber mit je 4 Prozent. Ähnlich schlecht schneidet das Fintech-Start-up Revolut ab, das hierzulande noch wenig bekannt ist.

Ältere Menschen, Landbewohner und Westschweizer sind zudem skeptischer gegenüber den Technologie-Riesen eingestellt als Deutschschweizer.

Bei der repräsentativen und anonymen Online-Umfrage wurden den Angaben zufolge 1'500 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt. (sda/awp)

2023 möchte Schweden das erste Land ohne Bargeld sein

Video: srf
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Neben Bargeld sind Privat- und Sparkonten hierzulande die beliebtesten Anlageformen, wie aus einer am Dienstag publizierten Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Moneyland hervorgeht. Demnach haben 82 Prozent der Befragten Vermögen auf einem Privatkonto und 79 Prozent auf einem Sparkonto parkiert. Am dritthäufigsten sind Bargeldreserven mit 68 Prozent.

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