Das Schweizer Start-up Flyability hat die erste Weltmeisterschaft für zivile Drohnen gewonnen, wie die Süddeutsche Zeitung online berichtet. Die in Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne entwickelte Drohne Gimball soll schwer zugängliche oder verseuchte Katastrophengebiete erkunden. Sie kann in enge Räume eindringen und gefahrlos in der Nähe von Menschen fliegen.
Die Drohnen-WM fand am Wochenende unter dem Slogan «Drones for Good» in Dubai statt, der grössten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Dabei konnten sich die Schweizer gegen insgesamt 800 Bewerber durchsetzen und das Preisgeld von einer Million US-Dollar einstreichen.
Bei der Konstruktion ihres unbemannten Flugobjekts haben sich die Entwickler von der Natur inspirieren lassen. Die empfindliche Technik der Gimball-Drohne ist durch einen ultraleichten rotierenden Käfig aus Carbon geschützt und wiegt weniger als ein halbes Kilogramm. So übersteht sie gut gepolstert – wie Insekten – problemlos Zusammenstösse.
Der Leiter des Flyability-Teams, Patrick Thevoz, wird in einer Medienmitteilung wie folgt zitiert: «Flyability kann überall dorthin gelangen, wo es für Retter zu gefährlich ist, und wird so dazu beitragen, Leben zu retten.»
Der Prototyp sei nicht schneller als ein Fussgänger und sein Akku halte noch nicht sonderlich lange durch, schreibt die «Süddeutsche Zeitung». Das Schweizer Start-up wolle aber im April die ersten Drohnen an Kunden ausliefern.
Übrigens: Die Politologin Regula Staempfli reagierte mit dem folgenden Tweet auf die Siegermeldung.
süüüüsss: nette drohnen, propere schweizer, kein kritisches wort@SZ @sms2sms http://t.co/2WAPKklRt5
— Regula Staempfli (@laStaempfli) 9. Februar 2015