Die finnische Flughafenbetreiberin Finavia hat diese Woche eine für Flugpassagiere erfreuliche Mitteilung verbreitet: Die Sicherheitsvorschriften bezüglich Handgepäck würden per 28. Juni gelockert. Neu dürfe man Behältnisse mit bis zu 2 Litern Inhalt mitführen. Und man müsse elektronische Geräte, wie etwa Laptops und Tablets, nicht mehr aus den Taschen nehmen und separat durchleuchten lassen.
Am grössten Schweizer Landesflughafen, in Kloten ZH, ist man von einer solchen Lockerung noch weit entfernt, wie eine Anfrage bei der Flughafen Zürich AG zeigt: Die neue Hardware, die es für eine effizientere Handgepäck-Kontrolle braucht, soll erst ab dem zweiten Quartal 2024 getestet werden. Dies teilt Mediensprecherin Elena Stern mit und erklärt, die Testphase werde mehrere Monate dauern. «Wichtig dabei ist, dass diese verschiedene Saisonalitäten abbilden kann, um die verschiedenen Passagierprofile abbilden zu können.»
Zwar liebäugeln die Verantwortlichen in Zürich schon seit 2019 mit Computertomografie-Geräten, die die bisherigen Röntgengeräte ersetzen sollen. Wegen der Corona-Pandemie verzögerten sich allerdings die geplanten Praxistests, wie watson im vergangenen Dezember berichtete.
Die öffentliche Ausschreibung für die Testphase ist gemäss Flughafen Zürich AG am 15. Mai gestartet worden.
In der Finavia-Mitteilung heisst es derweil stolz, «eine ähnliche neue Technologie» werde derzeit «nur an einer sehr begrenzten Anzahl grosser europäischer Flughäfen und an einigen Flughäfen in den Vereinigten Staaten eingesetzt».
Mediensprecherin Elena Stern bestätigt, dass die neuen Anlagen den Vorteil bieten, «dass Flüssigkeiten und elektronische Geräte nicht separat behandelt werden müssen». Die Passagiere müssten diese also nicht hervorholen, was einerseits diesen Teil des Prozesses beschleunige und andererseits eine Komfort-Erhöhung für die Passagiere bedeute.
Die mit der Durchführung der Sicherheitskontrollen betraute Kantonspolizei Zürich hatte kürzlich angekündigt, mehr Personal einzustellen, um die Wartezeiten zu verkürzen. Einerseits würden vermehrt Seniorinnen und Senioren rekrutiert, andererseits sollen sich neu auch Personen mit einer Niederlassungsbewilligung C bewerben können.
Handgepäck voller Elektronik kam sauber durch.