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Schweiz

Bundesrat führt USB-C als Ladestandard für Elektrogeräte ein

04.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin: Ein Ladekabel mit USB-C-Stecker liegt neben einem B
Nach der EU will auch der Bundesrat eine einheitliche Ladelösung für Laptops und andere Mobilgeräte.Bild: keystone

Bundesrat führt USB-C als einheitlichen Ladestandard für Elektrogeräte ein

22.11.2023, 10:4722.11.2023, 14:55
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In der Schweiz sollen alle das gleiche Ladegerät für verschiedene Mobiltelefone, Laptops oder Tablets unterschiedlicher Hersteller nutzen können. Der Bundesrat führt USB-C per Anfang 2024 als einheitlichen Ladestandard ein.

Auch weitere Geräte mit Funkteilen wie E-Reader, Kopfhörer oder Digitalkameras sind in die Vorgabe eingeschlossen. Dafür verabschiedete die Landesregierung am Mittwoch die Revision der Verordnung über Fernmeldeanlagen (FAV), wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mitteilte.

Zur EU aufholen

Für die Geräte soll nach Bedarf auch ein schnelles Aufladen mittels «USB Power Delivery»-Standard möglich sein. Herstellerfirmen müssten Konsumenten darüber orientieren, welche Ladeeigenschaften das Gerät besitze und ob ein Ladenetzteil beiliege, hiess es weiter. Auch sind die Hersteller dazu verpflichtet, in ihren Sortimenten auch Geräte ohne Ladenetzteil anzubieten.

Ende 2022 erliess die Europäische Union (EU) harmonisierte Vorschriften bei Ladelösungen für die erwähnten Geräte und gab den Mitgliedstaaten rund ein Jahr Zeit, entsprechende Massnahmen umzusetzen. Mit der Teilrevision der FAV erfolgt die Einführung in der Schweiz zeitgleich.

Damit bleibe das Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen nach wie vor auch für Fernmeldeanlagen anwendbar, teilte das Bakom mit.

Ziel: Elektroschrott und CO2-Emissionen verringern

Daraus würden sich des Weiteren auch Vorteile für die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz ergeben, die auch grenzüberschreitend von einem einheitlichen Ladestandard profitieren könnten, hiess es weiter. Zudem teile die Schweiz die mit der einheitlichen Ladelösung verbundenen Nachhaltigkeits- und Verbraucherziele.

Die vorliegende Lösung trage weiter auch dazu bei, Elektronikabfälle, den Rohstoffbedarf und die CO2-Emissionen bei Herstellung, Transport und Entsorgung von Elektrogeräten zu verringern.

Weitere Anpassungen betrafen laut der Mitteilung die Vorschriften für Funkanlagen zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit sowie die Gebührenbestimmungen im Satellitenbereich und für breitbandige, lokale private Netzwerke.

(sda)

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68 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bernhard Kuenzi
22.11.2023 11:47registriert Januar 2014
Die EU hat das beschlossen, unser Bundesrat führt nicht ein, sondern akzeptiert nur die Tatsachen...
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Tilman Fliegel
22.11.2023 12:29registriert Februar 2014
Ein wenig wie beim Petit Prince der König der jeden Morgen der Sonne befiehlt aufzugehen.
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BG1984
22.11.2023 10:58registriert August 2021
Schön zu wissen, wie ich bei Elektrogeräten landen kann.
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