500 Megabit pro Sekunde und noch deutlich mehr: Cablecom erhöht Tempo im Festnetz
Das Geschwindigkeitsrennen im Festnetz zwischen der Swisscom und den Kabelnetzbetreibern geht weiter. Nach der Region Bern will UPC Cablecom Ende Juni Internetgeschwindigkeiten von 500 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Rest der Schweiz einführen.
Dies sagte Cablecom-Chef Eric Tveter in einem Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Bisher liegen die Spitzengeschwindigkeiten beim grössten Kabelnetzbetreiber bei 250 Mbit/s mit Ausnahme von Bern, wo bereits heute 500 Mbit/s erhältlich sind.
Mit der neuen Technologie Docsis 3.1, die Cablecom derzeit testet, sollen noch höhere Spitzentempi folgen. «Mit Docsis 3.1 werden wir auf unserem bestehenden Glasfasernetz Geschwindigkeiten von 10 Gigabit/s und mehr anbieten können», sagte Tveter: «Das werden wir in den nächsten Jahren ausrollen.»
Swisscom bietet schon heute 1 Gbit pro Sekunde
Vor zwei Wochen hatte der Kabelnetzbetreiber Quickline angekündigt, sein Netz im zweiten Halbjahr auf Docsis 3.1 aufzurüsten. Damit seien Surfgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s oder mehr möglich, hiess es damals. An den Quickline-Verbund sind 400'000 Haushalte angeschlossen.
Bei der Swisscom liegt das Spitzentempo bei 1 Gbit/s. Dieses ist allerdings nur auf dem Glasfasernetz verfügbar. Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Kupfernetz beträgt gegenwärtig 100 Mbit/s.
Derzeit testet die Swisscom allerdings die neue Technik G.fast (sprich: Dschi-dot-fast), die Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s auf der Kupferleitung ermöglicht. Erste Kunden sollen noch dieses Jahr erschlossen werden. (oku/sda)