Die wichtigste Änderung für Schweizer Kunden: Das Model 3 kann ab sofort in einer Standard-Version ab 48'200 Franken bestellt werden. Bislang war der Kompakt-Tesla – allerdings auch mit besserer Ausstattung – ab rund 60'000 Franken erhältlich.
Beim nun günstigsten «Standard Range Plus»-Modell für knapp 50'000 Franken gibt Tesla die Reichweite mit 415 Kilometern an. Zum Vergleich: Die beiden teureren Versionen mit Allradantrieb und Dualmotor sollen 560 bzw. 530 Kilometer schaffen.
Die Unterschiede des Interiors beim Model 3 pic.twitter.com/yZ0mrdtQvD
— Ari 🦋 (@AriHD_) 12. April 2019
Die schlechte Nachricht: Die Einsteiger-Version des Model 3 wird de facto eingestellt. Tesla hat die in den USA gut 35'000 Dollar teure Basisversion schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Online-Store genommen. Interessenten können sie nur per Telefon oder in Tesla-Shops bestellen. Wie lange sie noch angeboten wird, sagt Tesla nicht. Erst vor wenigen Wochen hatte der E-Autobauer diese Budget-Variante in den USA-verfügbar gemacht. Bei uns wurde die Basisversion gar nie angeboten.
Es ist die nächste Kehrtwende von Tesla-Chef Elon Musk: Vor kurzem hatte er angekündigt, Elektroautos der Firma sollen grundsätzlich nur noch online bestellbar sein. Zugleich hatte er damals auch die Schliessung vieler Tesla-Läden in Aussicht gestellt - doch schon wenig später hiess es, es sollen doch mehr Geschäfte bleiben als zunächst geplant.
Tesla integriert neu zudem das Fahrassistenz-System namens Autopilot standardmässig, was den Einstiegspreis erhöht. Der günstigste Tesla, den man in den USA per Online-Konfigurator kaufen kann, ist somit das Model 3 in der Version «Standard Plus» für 39'500 Dollar vor Steuern und Elektroauto-Vergünstigungen. Bisher hatte die Variante 37'500 Dollar gekostet, und beim Buchen auch der Autopilot-Funktion wären noch einmal 3000 Dollar fällig geworden.
Tesla erklärt die Umstellung mit der Notwendigkeit, die Kosten zu optimieren und das Geschäft zu verschlanken. Deshalb werde auch die Standard-Version baugleich mit dem Standard-Plus-Modell sein – nur dass bei ihr die Reichweite per Software eingeschränkt sei. Käufer könnten deshalb nachträglich auch die Software-Sperre entfernen lassen.
Tesla hatte ursprünglich das Model 3 als Volks-Elektroauto zum Preis ab 35'000 Dollar angekündigt. Zunächst wurden aber besser ausgerüstete teurere Versionen verkauft, um die hohen Kosten des langwierigen Produktionsanlaufs schneller einzuspielen.
Teslas neuer Elektrowagen hat im März in der Schweiz aus dem Stand die Spitze der Verkaufscharts erklommen. Zum ersten Mal ist somit ein reines E-Auto im Monatsvergleich das meistverkaufte Auto der Schweiz.
(oli/sda/awp/dpa)
Wow, das ist ja richtig innovativ!