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Satelliten-Internet für Salt-Kunden angeblich gegen Ende 2024 erhältlich

A SpaceX Falcon 9 rocket with a payload of second-generation Starlink V2 Mini internet satellites lifts off from Space Launch Complex 40 at the Cape Canaveral Space Force station in Cape Canaveral, Fl ...
SpaceX hat am Mittwoch die ersten Starlink-Satelliten mit «Direct-to-Cell»-Fähigkeit per Rakete in die Erdumlaufbahn «geschossen».archivBild: keystone

So bald kann die Salt-Kundschaft mit Satelliten-Internet von Elon Musk rechnen

03.01.2024, 15:5504.01.2024, 11:35
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Beim drittgrössten Schweizer Mobilfunk-Provider Salt rückt die Netzabdeckung auch in Gebieten ohne Handyantennen näher: Im Kampf gegen Funklöcher wird das Salt-Mobilfunknetz mit dem neuen Internet-Satellitennetz Starlink von Tesla-Gründer Elon Musk verbunden. Abonnentinnen und Abonnenten sollen von fast überall her die ersten SMS gegen Ende 2024 über Satellit verschicken können.

Dazu habe Musks Firma SpaceX nun den ersten Satelliten gestartet, der Direktverbindungen mit herkömmlichen 4G-fähigen Smartphones ermögliche, teilte Salt am Mittwoch mit. Diese Direct-to-Cell-Satelliten seien der erste Schritt auf dem Weg zu einer Netzabdeckung auch in gar nicht oder schlecht mit Handysignalen versorgten Gebieten. Dies gelte nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland.

Die ersten Tests für den SMS-Versand über Satelliten erfolgten in den USA. Zur Vorbereitung des für 2024 erwarteten Starts in der Schweiz arbeite man eng mit den Aufsichtsbehörden in der Schweiz und denen der Nachbarländer zusammen, hiess es. Diese müssen der neuartigen Verbindungstechnologie über Satelliten noch zustimmen.

Salt – der Vorreiter in Europa

Salt hatte im vergangenen März als erster Mobilfunkanbieter Europas einen Nutzungsvertrag mit Starlink abgeschlossen. Der Dienst wird im Jahr 2025 auf Sprach- und Datendienste ausgeweitet.

Allerdings ist die Bandbreite beim Dienst «Direct to Cell» beschränkt. Man könne E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten verschicken, hatte der damalige Salt-Chef Pascal Grieder im vergangenen März bei der Vorstellung der Satellitenpläne gesagt. Aber fürs Streaming reiche es nicht.

Zudem ist die Reaktionszeit (Latenz) viel grösser, weil das Signal einen viel weiteren Weg bis zum Satelliten zurücklegen muss als bis zu einer normalen Handyantenne. Beim Telefonieren führe das zu leichten Verzögerungen, die der Kunde spüre, hatte Grieder gesagt.

Aus diesem Grunde erfolge der Zugriff auf den Satelliten nur, wenn keine Handyantenne in Reichweite sei. Im Alltag gebe es grundsätzlich keine Probleme, weil die Signale der Handyantennen stärker seien, hatte Grieder gesagt. Die neue Satellitentechnologie sei eine Ergänzung zum Mobilfunknetz und kein Ersatz dafür.

Quellen

(dsc/sda/awp)

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