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Salt spannt mit SpaceX zusammen – überall Empfang dank Starlink

The launch of a SpaceX Crew Dragon capsule atop a Falcon 9 rocket is seen after taking off from Pad 39A at Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Fla., late Wednesday, Sept. 15, 2021, with an all-ama ...
Start einer SpaceX-Rakete vom Typ Falcon 9. Damit werden Starlink-Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen, die Internet in die entlegensten Gegenden bringen.Bild: keystone

Salt spannt mit SpaceX zusammen – «für lückenlose Abdeckung in der ganzen Schweiz»

Der Schweizer Provider kooperiert mit dem Weltraum-Unternehmen von Elon Musk. Dank Starlink-Satelliten soll ab 2024 die Netzabdeckung entscheidend verbessert werden.
01.03.203, 00:0004.01.2024, 11:34
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Salt will für eine möglichst lückenlose Abdeckung in der ganzen Schweiz sorgen. Dazu spannt das Telekomunternehmen mit Elon Musks Weltraum-Unternehmen SpaceX zusammen.

Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

Worum geht es?

Das Satelliten-Internetnetzwerk Starlink von SpaceX werde mit dem eigenen Mobilfunknetz kombiniert, teilte Salt am Mittwoch mit. Ab 2024 sollen Salt-Kunden Textnachrichten via Starlink-Satelliten verschicken können. Der Dienst werde 2025 auf Sprach- und Datendienste ausgeweitet.

Die Partnerschaft mit SpaceX ermögliche es, die Grenzen herkömmlicher Mobilfunknetze auf entlegene und noch nicht- oder unterversorgte Gebiete auszuweiten, betonte Salt. Das Problem der ausreichenden Versorgung in topografisch schwierigem Gelände sei damit gelöst.

«Mobilfunkkund:innen werden Telekommunikationsdienste in der Schweiz lückenlos nutzen können, ohne etwas an ihrem Equipment zu ändern, oder Software und Apps hinzufügen zu müssen. Dies ermöglicht eine vollständige Abdeckung zu jeder Zeit und überall sowie ein Reservenetz für Notfälle.»

Was kostet es?

Für Kundschaft mit «Salt Premium»-Tarifen (Privat- oder Geschäftskunden) werde der Dienst kostenlos sein. Für andere Preispläne werde der Dienst «erschwinglich» sein und als Zusatzoption zur Verfügung stehen, so Salt.

Ist das völlig neu?

Es handle sich um die erste Vereinbarung dieser Art in Europa, steht in der Medienmitteilung. In den USA war bereits im August 2022 eine Kooperation zwischen SpaceX und dem Mobilfunk-Provider T-Mobile angekündigt worden, um Gebiete ohne Mobilfunkempfang per Satellit abzudecken.

Es arbeiten mehrere Unternehmen daran, weltraumgestütztes mobiles Breitband-Internet anzubieten, darunter auch das in Texas ansässige Unternehmen AST SpaceMobile, das kürzlich einen Testsatelliten gestartet hat.

Starlink bietet mobiles Internet auf Basis von Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn. Wegen der vergleichsweise kurzen Distanz unter 2000 Kilometern ermöglichen die Satelliten vom «Low Earth Orbit» (Leo) aus ein schnelles Internetsignal fast überall auf der Welt, wie es heisst.

SpaceX hat bereits 3500 Satelliten der ersten Generation im Orbit und will 2024 eine «vollständige und kontinuierliche» Smartphone-Abdeckung mit 2000 Gen2-Satelliten erreichen. Diese Starlink-Satelliten der zweiten Generation sind mit «Direct-to-Cellular»-Hardware ausgestattet. Sie sollen sich mit den relativ schwachen Geräte-Antennen verbinden, die in Smartphones verbaut werden.

Im November 2022 hat Apple in Kooperation mit dem US-Unternehmen Globalstar einen neuen Satelliten-SOS-Dienst lanciert – das iPhone 14 (alle Modelle) war die erste reguläre Smartphone-Generation mit direkter Satellitenverbindung. Zunächst gabs die Satellitenverbindung in Nordamerika, dann auch in Frankreich, Grossbritannien und Irland. In der Schweiz ist der Dienst hingegen noch nicht verfügbar.

Auch die neue Smartphone-Flaggschiff-Serie Mate 50 von Huawei kann begrenzte SOS-Dienste ausserhalb der Reichweite terrestrischer Mobilfunkmasten bieten.

Wie schnell ist eine solche Verbindung?

Die neue Funktion soll es Starlink ermöglichen, «Sprache, Messaging und grundlegendes Surfen im Internet mit theoretischen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 3,0 Mbit/s oder 7,2 Mbit/s im Upload bereitzustellen … und bis zu 4,4 Mbit/s oder 18,3 Mbit/s im Downlink», wie CNET berichtete.

Quellen

Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA

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