Hässlich, langsam und hoffnungslos veraltet – warum wir ihn trotzdem noch benutzen: Der Teletext feiert sein 35-Jähriges
TXT: Hinter diesen drei Buchstaben auf der TV-Fernbedienung verbirgt sich der berühmte Teletext. Auf zahlreichen Seiten fand man, besonders in Zeiten, in denen es noch keine Smartphones und Tablets gab, alles Wissenswerte. 181 ist die Seite mit den Sportresultaten. Unter 333 gibt es das aktuelle Fernsehprogramm und mit 777 erhält man Untertitel.
Seit mittlerweile 35 Jahren existiert die analoge Informationsübetragung. Zumindest in Deutschland, wo ARD und ZDF mit der Testaustrahlung des Textangebots für 70'000 entsprechend ausgerüstete TV-Geräte begannen.
Die Schweiz zieht nach
In der Schweiz strahlte das SRF (damals noch SF DRS) 1984 zum ersten Mal den Teletext aus. Heute ist der Service auch über das Internet oder per App erreichbar.
Rein optisch hat sich der Teletext in den letzten Jahrzehnten kaum verändert.
Links die Teletext-Seite von ARD und ZDF aus 1980 und rechts die aktuelle
Kreative Sexbranche
Mit 25 Zeilen zu je 40 Zeichen waren die technischen Möglichkeiten sehr beschränkt. Dennoch gab sich besonders die Erotikbranche äusserts kreativ, wenn es darum ging, SMS-Chats, Sextelefone und weiss der Kuckuck was anzupreisen.



Mit der Einführung von HBBTV steht seit einem Jahr der Nachfolger des Teletexts auf vielen Geräten zur Verfügung. Aber immer noch setzen rund 800'000 Menschen in der Schweiz auf den archaischen, jedoch zuverlässigen Informationsdienst.
