Irrer Twitter-Streit: Elon Musk zahlt für Stephen Kings Häkchen
Für den berühmten blau-weissen Haken bei Twitter wird man neuerdings zur Kasse gebeten. Ausser man heisst Stephen King und ist der Meister des Horror-Genres. Offenbar bekommt der amerikanische Bestseller-Autor seinen Haken von Twitter-Boss Elon Musk ab jetzt geschenkt.
Woher wir das wissen? King wunderte sich öffentlich auf Twitter über Twitter. Er schrieb: «Mein Twitter-Account sagt mir, ich hätte mich bei Twitter Blue angemeldet. Habe ich aber nicht. Mein Twitter-Account sagt mir, ich hätte meine Telefonnummer eingereicht. Habe ich aber nicht.»
Musk wiederum reagierte auf einen Tweet von «Pop Base» zum Haken-Thema mit den Worten «Just Shattner, LeBron and King».
Heisst also, dass der US-Unternehmer nicht nur King seinen blauen Haken schenkt. Auch NBA-Star LeBron James (Los Angeles Lakers) und «Raumschiff Enterprise»-Kapitän William Shatner erhielten ihren Haken, ohne zu zahlen.
Keine Verifizierung mehr
Eigentlich hatte der blaue Haken einmal dafür gestanden, dass man einem Twitter-Account vertrauen kann. Follower wussten dank des Symbols, dass hier ein «echter» Promi, Politiker oder Journalist twitterte, kein Fake.
Elon Musk ändert das und machte aus dem Haken eine neue Einnahme-Quelle. 10 Franken kostet das blau-weisse Symbol die Account-Inhaber nun im Monat. Es kann von allen Twitter-Nutzerinnen und -Nutzern, unabhängig vom Grad ihrer Bekanntheit, gekauft werden.
Musk hat dafür viel Kritik einstecken müssen. Heisst das doch, dass die über Twitter verbreiteten Meinungen nun nicht mehr so leicht einzuordnen sind. Kauft sich zum Beispiel eine Lobby-Gruppe tausende blaue Haken für Accounts, die die gewünschte Meinung verbreiten, kann das einen grossen Einfluss auf Meinungsmache und Trends haben.
Musk zahlte – warum auch immer – aus eigener Tasche die Abo-Gebühr für Basketball-Star LeBron James, Schriftsteller Stephen King und Schauspieler William Shatner. James und King liessen wissen, dass sie nichts damit zu tun haben, «Captain Kirk» Shatner nahm dankend an.
Quellen
- Twitter-Accounts von Stephen King und Pop-Base
(t-online/dsc)

