Schon seit einer Weile arbeitet WhatsApp daran, seinen arg ramponierten Ruf im Hinblick auf den Datenschutz zu verbessern. Denn WhatsApp gehört zu Meta, dem früheren Facebook-Konzern. Spätestens seit dem Skandal um das dubiose Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica im Jahr 2018 wird dem Unternehmen ein zu lascher Umgang mit persönlichen Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer vorgeworfen wird. Facebook konnte damals mindestens 87 Millionen User nicht vor dem Zugriff durch Cambridge Analytica schützen.
Um die Privatsphäre seiner Nutzerinnen und Nutzer besser schützen, dreht WhatsApp aktuell kräftig an der Update-Schraube. Nachdem der Messengerdienst bereits am Montag die Neuerung verkündet hatte, dass gesendete Nachrichten künftig auch noch zwei Tage nach Abschicken gelöscht werden können, bewarb WhatsApp am Dienstag per Twitter drei weitere neue Funktionen.
Your privacy deserves more protection.
— WhatsApp (@WhatsApp) August 9, 2022
That's why we're excited to announce three 🆕 layers of security to wrap your messages in.
Learn what they do 👇 pic.twitter.com/AmV0YoZcC8
Noch in diesem Monat sollen User durch ein neues Update Gruppenchats verlassen können, ohne dass es allen in der Gruppe angezeigt wird. Nur der Admin der Gruppe erhält dann eine Benachrichtigung.
Ausserdem führt WhatsApp eine «Screenshot-Sperre» ein, durch die verhindert werden kann, dass Bildschirmaufnahmen von ihren versendeten Fotos oder Videos gemacht werden können. Diese Neuerung soll bald kommen, sagt der Messengerdienst, ohne konkret zu werden. Diese gilt allerdings nur für Fotos und Videos, die mit der Einstellung zur Einmal-Ansicht verschickt werden.
Die dritte neue Funktion ist eine, auf die viele User sicher schon lange gewartet haben: Man kann auch bald einstellen, dass alle oder nur ausgewählte Kontakte nicht sehen können, dass man gerade online ist. Das war bisher nicht möglich. Ausserdem soll jeder bald selbst entscheiden können, wer sehen kann, wann man bei WhatsApp zuletzt online war. Das können bislang entweder alle oder – durch eine Änderung der Einstellungen – niemand. Den Onlinestatus aber nur mit ausgewählten Kontakten teilen, das ist bisher nicht möglich.
Auch hier ist noch nicht klar, wann das Update dazu kommen soll. Auf Twitter vertröstet WhatsApp seine User mit einem «bald».