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Apple gibt nach und ermöglicht Installation von iPhone-Apps übers Web

FILE - Apple's App Store icon is displayed on an iPad in Baltimore, March 19, 2018. Apple has unveiled a sweeping plan to tear down some of the competitive barriers that it has built around its l ...
iPhone-User in der EU erhalten Alternativen zum App-Store.Bild: keystone

Apple gibt nach und ermöglicht erstmals Installation von iPhone-Apps über Websites, aber …

12.03.2024, 16:2212.03.2024, 19:25
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Apple wird nach der von der EU erzwungenen Öffnung des iPhones für alternative App-Stores auch die direkte Installation von Anwendungen ausserhalb von App-Stores ermöglichen. Das heisst: Künftig würden Software-Entwickler in der Lage sein, ihre Apps direkt von Websites aus zu vertreiben, kündigte Apple am Dienstag an. Auf anderen Betriebssystemen wie Android, macOS, Windows oder Linux war dies immer möglich.

Der US-Konzern reagiert damit auf Kritik aus der EU-Kommission, von Konsumentenschutz-Organisationen und betroffenen Software-Entwicklern wie Spotify und den Schweizer App-Anbietern Proton und Threema, die von Apple eine noch weitergehende Öffnung des Softwaremarktes für das iPhone verlangen.

In der Vergangenheit konnten Nutzer eines iPhones nur Anwendungen aus dem App-Store von Apple installieren. Nach den rechtlichen Vorgaben durch das neue EU-Gesetz für Digitale Märkte (Digital Markets Act/DMA) müssen nun aber grosse und dominante Anbieter, sogenannte Gatekeeper, auch App-Stores von rivalisierenden Anbietern zulassen. Google und Microsoft erlauben dies auf ihren Betriebssystemen seit jeher. Apple hatte daraufhin Anfang März andere App-Stores auf dem iPhone zugelassen, sich aber gegen eine direkte Installation aus dem Web gesperrt.

Apple behält die Kontrolle

Mit der neuen Web-Option gibt Apple aber die Softwaredistribution nicht komplett frei. Alle Apps müssten bestimmte Kriterien erfüllen und sich zu laufenden Anforderungen verpflichten, die dem Schutz der Nutzer dienten, betonte Apple. Der Konzern stellt zudem hohe Hürden auf: Interessierte Entwickler müssen in der EU gemeldet und seit mehr als zwei Jahren ununterbrochen Mitglied in Apples Developer Program sein sowie eine App veröffentlicht haben, die mehr als eine Million Erstinstallationen in der EU hatte.

Gleichzeitig bekräftigt der Konzern, dass man die Vorgaben des DMA kritisch sehe. Der Vertrieb über das Internet setze Nutzerinnen und Nutzer im Vergleich zu alternativen Marktplätzen noch mehr Risiken aus, die man ausräumen müsse.

Eine Argumentation, der unabhängige IT-Sicherheitsexperten seit Jahren widersprechen. Auch die auf Sicherheit und Datenschutz bedachten Entwickler der Schweizer Messenger-App Threema haben Apples Argumentation mehrfach scharf kritisiert. Apples abgeschotteter App-Store biete nicht mehr Sicherheit und sei mit Blick auf den Datenschutz sogar schlecht.

Dass die Installation von Apps übers Web gut funktioniere, zeige sich bei Apples Betriebssystem macOS. Dort liessen sich seit jeher Apps direkt bei den Entwicklern beziehen. Und die Sicherheitsprobleme halten sich in Grenzen. Der Grund: Auch bei App-Installationen aus dem Web könne Apple jederzeit das entsprechende Entwickler-Zertifikat widerrufen, sollte sich eine App nachträglich als bösartig herausstellen. Die fragliche App lässt sich danach nicht mehr öffnen oder installieren.

Druck der EU: Apple macht weitere Zugeständnisse

Während die neue Installationsoption im Laufe des Frühjahrs eingeführt werden soll, gelten zwei weitere Änderungen von sofort an. Zum einen lockert Apple seine Kontrolle über die Art und Weise, wie Entwickler alternative Zahlungsmittel und Sonderaktionen innerhalb der App bewerben dürfen. Bislang hatte Apple Muster-Formulierungen und Designvorlagen vorgesehen, die von vielen App-Entwicklern als abschreckende Warnhinweise empfunden wurden. Die App-Anbieter hätten künftig die Möglichkeit, die Sprache und das Design der Links für Werbeaktionen und Angebote an ihre eigenen Vorstellungen anzupassen.

Mehr Freiheiten für alternative App-Stores

Eine kleinere Änderung der App-Richtlinien sieht ausserdem vor, dass alternative App-Stores einen Katalog von Apps anbieten können, die ausschliesslich vom App-Store-Entwickler stammen. Das war vorher nicht möglich.

Apple hatte Entwicklern in der vergangenen Woche doch noch erlaubt, von den neuen Konditionen mit mehr Möglichkeiten zurück zum bisherigen Modell mit dem Vertrieb nur über den hauseigenen App-Store des Konzerns zu wechseln. Allerdings ist das nur einmal möglich – und nur solange die Entwickler ihre Apps noch nicht über alternative App-Stores vertreiben.

(oli/sda/awp/dpa)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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it‘s-a-me
12.03.2024 17:32registriert Oktober 2020
Als übberzeugter Apple Anwender muss ich sagen, dass die hoffentlich so richtig ordentlich eins auf den Deckel bekommen von der EU. Die haben immer noch nicht verstanden, dass sie hier Regeln erhalten haben und nicht sie Regeln machen dürfen.

Diese hohen Hürden sind einfach nur Quatsch. MacOS funktioniert blendend und sicher ohne all diese Hürden.

Das ist Kindergarten hier.
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