Digital
Wirtschaft

Bei IT-Projekten des Bundes fehlen Steuerung und Effizienz

Ein Mitglieder der Grossen Kammer arbeitet an seinem Laptop Computer, an der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 13. Juni 2023 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Val ...
Die Software-Beschaffung durch die Bundesverwaltung sei schlecht organisiert.Bild: keystone

Untersuchung zeigt: Bund beschafft planlos neue Software

Die Eidgenössische Finanzkontrolle rügt die Bundesbehörden. Sie würden häufig Software beschaffen, ohne zu klären, ob es diese wirklich braucht.
10.07.2025, 06:0110.07.2025, 07:24

Die Eidgenössische Finanzkontrolle hat 2021 bis 2024 über 80 Projekte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) beim Bund geprüft.

In einem Synthesebericht rügt die Aufsichtsbehörde fehlende Abstimmungen. Die Dezentralisierung erweise sich in vielen Bereichen als kontraproduktiv.

Auf diesen Gebieten würden Standardisierung, gemeinsame Schnittstellen oder Sicherheitsvorgaben an Wirkung verlieren, wenn «jeder seinen eigenen Weg geht», heisst es im am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Finanzkontrolle (EFK). Zwar wisse das die Bundesverwaltung, in der Praxis trage das aber wenig Früchte.

Auch Sicherheitsprobleme

Zu selten gelingt gemäss der EFK eine konsequente Abstimmung in der IKT. Bei Sicherheitsvorfällen fehlt ein Weg, um eine sofortige Beseitigung der Sicherheitslücken durchzusetzen. Auch in der Zusammenarbeit mit den Kantonen dominiert oft von Gesetzes wegen die Eigenständigkeit.

Beim Bund fehle es an klaren Steuerungsmechanismen, konstatiert die EFK. Die Steuerung sei zu kompliziert, wenig effizient, geprägt von unklaren Zuständigkeiten und begrenzter Durchsetzungskraft.

Es ergibt keinen Sinn, wenn jedes Departement zehn eigene Portale betreibt; das bringt keinen Mehrwert.
Brigitte Christ, stellvertretende EFK-Direktorin

Quellen

(sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
22
Nein, nicht Zürich oder Bern: In dieser Stadt sind Mietwohnungen am schnellsten weg
Das Angebot an Mietwohnungen auf den wichtigsten Schweizer Immobilienportalen wächst weiter. Und im Schnitt dauert es nur 24 Tage, bis eine Wohnung weg ist. So sieht es in deiner Stadt aus.
Zwischen Oktober 2024 und September 2025 werden gegenüber dem Vorjahr landesweit rund 24'000 mehr Wohnungen ausgeschrieben (+6%). Gleichzeitig verkürzt sich die Insertionsdauer um einen Tag auf 24 Tage (Insertionsdauer: Anzahl Tage, auf welchen eine Wohnung online ausgeschrieben ist). Dieser Wert liegt wieder auf dem rekordtiefen Niveau von Mitte der 2010er-Jahre. Diese Ergebnisse zeigt eine neue Erhebung (siehe Infobox unten).
Zur Story