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4 Gründe, warum es manchmal besser ist, heikle Gespräche per SMS oder WhatsApp zu führen

Manchmal ist es gar nicht schlecht, heikle Themen per SMS zu besprechen. 
Manchmal ist es gar nicht schlecht, heikle Themen per SMS zu besprechen. Bild: grazia.fr

4 Gründe, warum es manchmal besser ist, heikle Gespräche per SMS oder WhatsApp zu führen

Wichtige Gespräche, das hat man uns schon oft gesagt, führt man besser unter vier Augen. Persönlich, von Angesicht zu Angesicht. Doch es gibt gute Gründe, warum ein heikles Thema manchmal besser per SMS besprochen wird. 
19.07.2015, 22:5420.07.2015, 09:50
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Wir alle kennen die Situation: Ein wichtiges Gespräch, das für beide Seiten heikel ist, entgleist. Keiner hört auf die Argumente des anderen, jeder beharrt auf seinem Standpunkt, es wird laut. Am Schluss sagen wir womöglich Dinge, die uns später leid tun. 

Darum ist es manchmal gar nicht schlecht, empfindliche Themen per SMS zu besprechen. Diese vier Gründe sprechen dafür: 

1. Du musst zuhören

Wenn das Gespräch emotional wird und jeder Recht behalten will, hört keiner mehr zu, was der andere sagt. Noch bevor unser Gesprächspartner seinen Satz beendet hat, unterbrechen wir ihn und wollen loswerden, was uns wichtig erscheint. Oft reden wir aneinander vorbei und merken es nicht einmal. 

Bei geschriebenen Texten ist es nicht so leicht, die Worte des Partners zu übergehen. Zwar gibt es aufgrund des fehlenden direkten Feedbacks auch Raum für Missverständnisse, aber die Gefahr, gar nicht mehr zuzuhören, ist bedeutend geringer.  

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2. Du bist ehrlicher

Wenn Menschen schriftlich miteinander kommunizieren, sind sie ehrlicher als beim direkten Gespräch. Das legen wissenschaftliche Untersuchungen nahe. Der Grund dafür liegt wohl darin, dass wir wissen, dass unsere elektronischen Texte aufbewahrt werden können. Da kann man nicht später einfach behaupten, man habe etwas nicht gesagt. 

3. Du hast Zeit zu überlegen

So schnell wir auch per SMS oder WhatsApp kommunizieren, es geht nicht ganz so zügig wie im direkten Gespräch. Diese Temporeduktion gibt uns Zeit; Zeit, die wir nutzen können, um darüber nachzudenken, was wir jetzt genau antworten sollen. 

Im direkten Gespräch ist die Gefahr grösser, dass wir uns gegenseitig aufregen. Beim simsen haben wir Gelegenheit, zwischendurch abzukühlen. 

4. Du lernst Geduld 

Nicht wenige Leute erwarten auf ihre Textnachrichten eine sofortige Antwort. Sie nerven sich, wenn die Reaktion stundenlang ausbleibt – ob es nun gefühlte oder tatsächliche Stunden sind. Doch anders als beim direkten Gespräch gibt es keinen Anspruch auf unmittelbare Antwort – wir müssen lernen, unsere Ungeduld zu zügeln. (dhr)

(via HLN.be)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Linus Luchs
20.07.2015 09:17registriert Juli 2014
Nicht einverstanden. Die genannten Gründe, weshalb ein SMS-Dialog besser sein soll, sind der Versuch, Unvermögen oder Feigheit zu rechtfertigen. Ein heikles Gespräch zu führen ist nicht einfach, ja, es braucht manchmal Überwindung, aber es würde zum erwachsen werden gehören, das zu lernen. Dazu gehört eben, dass man zuhört, ehrlich ist, dem Gegenüber Zeit lässt – und man kann ein Gespräch auch abbrechen und sagen, wir sprechen später nochmals darüber, wenn die Emotionen nicht mehr so heftig sind. Zudem hat es mit Respekt und Wertschätzung zu tun, wie man eine unangenehme Botschaft überbringt.
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Matthias Studer
20.07.2015 00:19registriert Februar 2014
5. Du hast keine Eier, also schreibst du eine Nachricht
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Velowerfer
20.07.2015 02:47registriert Mai 2015
Da bin ich gar nicht der gleichen Meinung. SMS und WhatsApp führen leider sehr oft zu Missverständnissen. Die komplette non-verbale Kommunikation fehlt. Wenn man ein heikles Thema schriftlich mitteilen möchte, dann schon eher per Brief oder zumindest E-mail. Am besten übt man aber diese heiklen Gespräche. Streiten und über unangenehme Dinge zu sprechen will gelernt sein.
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