Frauen haben es in der Game-Welt nicht einfach – das ist bekannt. Ein Experiment bringt jedoch einen interessanten Fakt zutage: Es sind vor allem die schlechten Zocker, die ihre weiblichen Mitspieler beschimpfen.
Zu diesem Schluss kamen die Forscher Michael Kasumovic und Jeffrey Kuzekoff in einer Studie, die in der Public Library of Science veröffentlicht wurde. Die beiden beobachteten in 163 Runden des Ego-Shooters «Halo 3», wie die Spieler miteinander umgingen.
Das sind die Haupterkenntnisse:
Ein Grund dafür könnte sein, dass die Videospielwelt eine Männerdomäne ist, in die immer mehr Frauen eindringen. Die erfolglosen Spieler fühlen sich möglicherweise in ihrem Status bedroht und werden darauf ausfällig.
Da diese Welt aber ihren eigenen Regeln folgt, sind die Studien-Ergebnisse nur begrenzt auf die Realität anwendbar, wie ein Studienleiter gegenüber der Washington Post einräumt. Zumindest teilweise übertragbar sein dürften sie jedoch für andere Online-Communities wie Reddit oder 4Chan, weil dort ähnliche Bedingungen herrschen: Es ist eine Männerdomäne, User sind anonym und man begegnet sich nur flüchtig – man muss also keine Rücksicht auf die Beziehung zu anderen nehmen. (rey)