Twitter-CEO Jack Dorsey Bild: Mary Altaffer/AP/KEYSTONE
Dich nervt die 140-Zeichen-Grenze auf Twitter? Freu dich, bald ist's (vielleicht) damit vorbei
Twitter-Nutzer können sich auf ein Ende der Einschränkung auf 140 Zeichen einstellen. Mitgründer und Chef Jack Dorsey warb am Dienstag dafür, längere Nachrichten zuzulassen.
Die mit ersten Versionen auf SMS-Basis eingeführte Grenze animiere zwar zu Kürze und Kreativität, schrieb er. Aber Nutzer wollten auch längere Texte veröffentlichen und luden jetzt als Ausweichlösung Screenshots hoch. Wenn man ihnen erlauben würde, die Passagen direkt als Text zu posten, könnte man sie zum Beispiel durchsuchbar machen, gab Dorsey zu bedenken.
Twitter werde Dinge ausprobieren, die Nutzer haben wollen. Wenn eine getestete Funktion tatsächlich eingeführt werden sollte, werde Twitter Software-Entwickler rechtzeitig unterrichten. Er veröffentlichte seine lange Erklärung demonstrativ als Screenshot in einem Tweet.
Neue Obergrenze
Das «Wall Street Journal» schrieb unter Berufung auf Quellen bei Twitter, die Obergrenze solle auf 10'000 Zeichen hochgesetzt werden. Seit Sommer gilt dieses Limit bereits für direkte Twitter-Nachrichten von Nutzer zu Nutzer.
Dabei würden in einem Nachrichtenstrom wie bisher nur 140 Zeichen angezeigt. Um den Rest zu sehen, müssten Nutzer den Tweet anklicken. Ähnlich funktionieren bereits Dienste wie TwitLonger, die Nutzern helfen, längere Texte zu veröffentlichen.
Dorsey will Twitter für Einsteiger attraktiver machen, um das schwächelnde Wachstum der Nutzerzahlen anzukurbeln. (dwi/sda)
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Russische Fluggesellschaft Aeroflot gehackt, über 50 Flüge gestrichen – das wissen wir
Proukrainische Hacker haben Russlands Staatsairline Aeroflot zum Stillstand gebracht – über 50 Flüge wurden gestrichen. Der erfolgreiche Angriff wirft ein schlechtes Licht auf die russische Cybersicherheit.
In Moskau sind am Montag nach einem Hackerangriff Dutzende Flüge ausgefallen. Die staatliche russische Fluggesellschaft Aeroflot sprach von über 50 gestrichenen Flügen am Flughafen Moskau-Scheremetjewo. Als Grund dafür gab sie zunächst lediglich eine Störung in ihren IT-Systemen an. Experten arbeiteten daran, die Arbeit der Server wiederherzustellen, um den planmässigen Flugverkehr wieder aufzunehmen.
Proukrainische Hacker teilten am Montag mit, sie hätten eine seit einem Jahr vorbereitete Operation gegen Aeroflot ausgeführt: «Wir verkünden den erfolgreichen Abschluss einer langfristigen und grossangelegten Operation, die zur vollständigen Zerstörung der internen IT-Infrastruktur von Aeroflot führte», erklärten die ukrainische Hackergruppe Silent Crow und die belarussische Gruppe Cyber Partisans in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die gesamte IT-Infrastruktur sei unter ihre Kontrolle gebracht, 7000 Server seien zerstört worden, behaupten die Hackergruppen auf Telegram.