Digital
X - Twitter

Musk lässt über seinen Rücktritt abstimmen

Elon Musk lässt über sich selbst abstimmen – und will allenfalls als Twitter-Chef abtreten

Elon Musk sorgt weiter für Wirbel: Der Twitter-Chef hat die nächste Umfrage in dem sozialen Netzwerk gestartet. Diesmal geht es um ihn selbst.
19.12.2022, 06:19
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Elon Musks kontroverser Kurs bei Twitter geht weiter. Nun will der Unternehmer von den Nutzern des Kurznachrichtendienstes wissen, ob sie ihn als Chef absetzen würden.

«Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten», schrieb Musk in der Nacht auf Montag. Die Nutzer konnten mit «Ja» oder «Nein» abstimmen.

Nach nur einer Stunde hatten schon mehr als 3,6 Millionen Menschen dazu ihre Meinung abgegeben: mehr als 50 Prozent stimmten für «Ja». Die Umfrage sollte jedoch noch weitere 10 Stunden freigeschaltet sein.

Musk sorgt immer wieder für Kontroversen

In den vergangenen Wochen hat der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk immer wieder für Diskussionen gesorgt. Zuletzt schaltete er nach internationaler Kritik mehrere gesperrte Accounts von US-Journalisten wieder frei. Er hatte den Journalisten fälschlicherweise unterstellt, seinen Live-Standort bei Twitter verbreitet und so ihn und seine Familie in Gefahr gebracht zu haben.

Den Schritt, die Konten wieder freizuschalten, kündigte Musk auch unter Verweis auf eine Umfrage, bei der sich eine Mehrheit der knapp 3,7 Millionen Nutzer für ein sofortiges Ende der Sperren ausgesprochen hatte.

Am Sonntag kam dann schon die nächste Überraschung: Twitter kündigte an, es erlaube Nutzern künftig nicht mehr, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben – darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Die neue Regel gelte sowohl für Tweets als auch für die Biografie des eigenen Accounts.

Musk versprach am Sonntagabend in einem weiteren Tweet, grössere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. «Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.»

Musk hatte Twitter im Oktober übernommen und setzt bei dem Onlinedienst seitdem seine Vorstellungen durch. Im Zuge seiner Twitter-Übernahme hatte er sich selbst immer wieder als «free-speech-absolutist» bezeichnet – einen radikalen Vertreter der Redefreiheit. Auf Twitter propagierte er schliesslich aber Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben.

Der Online-Dienst hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt: Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Elon Musk wird beim Dave Chappelle-Auftritt ausgebuht
Video: youtube
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
46 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Remus
19.12.2022 06:42registriert Dezember 2016
"Das Abstimmunsergebnis ist da. 90% wollen dass ich als Chef von Twitter zurücktrete....
Das war aber nur ein Scherz!😜 ich bleibe natürlich!"
548
Melden
Zum Kommentar
avatar
alvaschein
19.12.2022 07:47registriert Juni 2020
Und jenen, welche gegen ihn gestimmt hatten, denen wird das Konto gesperrt. Die einfachste Art "Gegner" zu entdecken.
312
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nicht_Millennial
19.12.2022 07:57registriert April 2020
wenn Dein Ruf ist ruiniert, tritt zurück ganz ungeniert.
202
Melden
Zum Kommentar
46
Geheimdienst-Dokumente zeigen Beeinflussung der Wahl in Rumänien – für TikTok wird's eng
Rumänische Geheimdienst-Dokumente belegen, wie die Präsidentschaftswahl im NATO-Land massiv gestört und beeinflusst wurde. Alles deutet auf Putins hybride Kriegsführung hin.

Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Bei der rumänischen Präsidentschaftswahl fanden illegale Beeinflussungsversuche aus dem Ausland statt.

Zur Story