Die Beteiligung an der Europawahl ist erstmals seit 1979 nicht mehr geringer als bei der vorherigen Abstimmung gewesen. Ein Blick in die einzelnen Länder zeigt jedoch: Das Interesse an der Wahl der Landesvertreter im EU-Parlament ist vor allem in Osteuropa sehr gering.
Nach Angaben des Europaparlaments stimmten von Donnerstag bis Sonntag in den 28 EU-Ländern 43,1 Prozent der Bürger ab. Das waren geringfügig mehr als bei der Wahl vor fünf Jahren mit einer Beteiligung von 43 Prozent.
Innerhalb der EU gab es aber gravierende Unterschiede: In der Slowakei stimmten lediglich 13 Prozent der Bürger ab, in Tschechien 19,5 Prozent. Auch in Polen (22,7 Prozent) und Slowenien (20,96 Prozent) war das Interesse gering.
In Deutschland lag die Wahlbeteiligung bei 47,9 Prozent und damit deutlich höher als vor fünf Jahren. Im Euro-Krisenland Griechenland gingen 57,35 Prozent der Bürger zur Wahl, in den südeuropäischen Krisenländern Spanien und Portugal 44,7 Prozent beziehungsweise 34,5 Prozent.
Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Belgien und Luxemburg mit je 90 Prozent. In beiden Ländern herrscht Wahlpflicht. (sda/oku)