Gesellschaft & Politik
Ebola

Eine Woche nach Ankunft aus Westafrika: Erste Ebola-Diagnose in den USA

In Liberia infiziert
Erster Ebola-Ausbruch in den USA: Patient in Spital in Dallas isoliert.
Erster Ebola-Ausbruch in den USA: Patient in Spital in Dallas isoliert.Bild: LM Otero/AP/KEYSTONE

Eine Woche nach Ankunft aus Westafrika: Erste Ebola-Diagnose in den USA

30.09.2014, 23:3801.10.2014, 08:55
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In den USA ist erstmals ein Patient mit Ebola diagnostiziert worden. Das teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mit. Der Infizierte befindet sich auf der Isolationsstation im Texas Health Presbyterian Spital in Dallas.

Er ist in kritischem Zustand und brauche viel Flüssigkeit. Wie Tom Frieden, Direktor der US-Gesundheitsbehörde (CDC) an einer Medienkonferenz im Spital in Dallas sagte, war der Patient zu Besuch bei seiner Familie, als er Symptome spürte.

Er infizierte sich im westafrikanischen Liberia. Am 19. September hatte er das Land per Flugzeug verlassen und war am 21. September in den USA eingetroffen. Offenbar war er nach einem ersten Arztbesuch am 26. September nach Hause geschickt worden, weil er unter nicht spezifischen Symptome litt. In der Zeit bis zu seiner Isolation am 28. September habe er Kontakt gehabt mit «einer Handvoll Personen».

«Es ist durchaus möglich, dass jemand, der mit ihm in Kontakt stand, in den kommenden Wochen an Ebola erkranken könnte», sagte CDC-Direktor Frieden.

«Null Risiko»

Ein Team seiner Behörde sei unterwegs nach Dallas, um sich um den Fall zu kümmern. Dabei gehe es auch darum, die Kontakte des Infizierten ausfindig zu machen, sie zu testen und während 21 Tagen zu überprüfen.

Zurzeit habe man keine Kenntnis davon, dass sich der Patient im Ebola-Gebiet mit der Bekämpfung des Virus beschäftigt habe. Zwar sei er mit einem kommerziellen Flug in die USA gereist. «Wir sehen aber null Risiko für eine Ansteckung weiterer Fluggäste», sagte Frieden.

Denn Ebola sei erst ansteckend, wenn es ausgebrochen sei. Zudem werde es nur durch direkten Kontakt übertragen, also nicht durch die Luft, betonte Frieden. Doch solange die Epidemie in Afrika wüte, müssten auch die USA auf der Hut sein.

CDC-Direktor Tom Frieden bei der Medienkonferenz.

Bei den Ebola-Patienten, die in den vergangenen Wochen zur Behandlung in die USA geflogen worden waren, war das Virus vor Ort in Westafrika festgestellt worden. 

Dem Ebola-Ausbruch in Westafrika sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits mehr als 3000 Menschen zum Opfer gefallen. Die Zahl der Infizierten stieg auf mehr als 6500. Die WHO rechnet aber mit einer hohen Dunkelziffer. (kad/sda/dpa/afp)

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