Die Fluggesellschaft Swiss stellt als Direktbetroffene einer möglichen Flugticketabgabe infrage, ob eine solche den gewünschten Erfolg erzielt. Die Ticketpreise würden von der Nachfrage und der Konkurrenz abhängen – trotz einer zusätzlichen Abgabe könnten die Preise gleich bleiben.
Ticketpreise würden nicht nach individuellen Kosten aufgerechnet, schreibt die Swiss in einer Stellungnahme zum Kommissionsentscheid vom Freitag. Es sei fraglich, ob die Fluggesellschaften die Kosten effektiv auf die Passagiere abwälzen könnten. Hintergrund sei der starke Wettbewerb, insbesondere innerhalb von Europa.
Obwohl die Swiss den Effekt der Flugticketabgabe infrage stellt, führt sie ins Feld, dass eine «übermässige Belastung» von Langstrecken-Direktflügen Umwege fördern könne. Schweizer Passagiere würden für Langstreckenflüge allenfalls auf Flughäfen im Ausland ausweichen und über andere Hubs in Europa wie in der Türkei oder im mittleren Osten reisen.
Regionale Abgaben und Steuern würden zudem im internationalen Geschäft des Flugverkehrs zu einer Wettbewerbsverzerrung führen und insbesondere heimischen Fluggesellschaften schaden. Sie seien daher der falsche Weg.
Flugticketabgaben werden auch im umliegenden Ausland diskutiert - so will etwa Frankreich ab 2020 eine Ökosteuer auf Flugtickets einführen. (tam/sda)
Nicht nur das Klima-Ziel verfehlt, sondern weiteren CO2 mit der Fahrt nach München (und zurück) geschaffen.
Nur, mit einer Steuer auf Flugtickets ist es noch lange nicht getan. Wusstet ihr z.b., dass die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Nahrungsmitteln mehr CO2 ausstossen als die ganze Transportindustrie (Flugzeug, Auto, Schiff etc.)
Es braucht Lösungsansätze auf allen Ebenen. Es reicht nicht, das Fliegen als Sündenbock rauszupicken, um dann sagen zu können, wir hätten ja gehandelt.