Keine zwei Monate ist es her, da war Kobane täglich in den Schlagzeilen zu finden. Seit einigen Wochen sickern Meldungen über die Stadt an der türkisch-syrischen Grenze nur noch spärlich durch. Die Waffen schweigen jedoch nicht. Täglich ist Gewehrfeuer zu hören, Mörsergranaten und Luftangriffe sind keine Seltenheit: Der Kampf um die strategisch wichtige kurdische Stadt tobt noch immer unerbittlich.
Zwar wurde der IS-Grossangriff Mitte September nicht zuletzt aufgrund intensiven Luftangriffen der Internationalen Koalition abgewehrt. Den Kämpfern der Terrormiliz gelang es dennoch, Stellungen in der Stadt zu halten. Laut unterschiedlichen Berichten kontrolliert der IS zwischen einem Drittel und der Hälfte der Grenzstadt.
Dem IS gegenüber steht eine bunt gemischte Truppe aus Kämpfern der syrisch-kurdischen Widerstandsgruppe YPG, irakischen Peshmerga und Kämpfern der Freien Syrischen Armee.
RT @tonton_phil sinon, à kobané, ils luttent toujours #jdcjdr
Ouaip... Mais ça se passe bien! 😊
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— ArqAlAdar (@Arqaladar) 28. November 2014
Verschiedenen Journalisten ist es gelungen, den Grenzübergang zwischen der Türkei und Kobane zu überqueren. Die Bilder des Reporters Jake Simkin zeigen eine Stadt, die von den Schäden des Krieges gezeichnet ist: Zerbombte Strassenzüge, Gebäuderuinen, Schutthaufen und Gesichter, denen die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben steht.