Botschafter Mohammed Alhakim sagte gegenüber Reportern, in den letzten Wochen seien Leichen mit Operationsspuren und fehlenden Nieren in Massengräbern gefunden worden. Der IS könnte mit dem Organhandel seine Aktionen finanzieren.
«Wir haben Leichen. Kommt und untersucht sie», sagte er. «Es ist offensichtlich, dass denen gewisse Teile fehlen.» Laut seinen Angaben wurden auch rund ein Dutzend Ärzte in Mosul exekutiert, weil sie sich geweigert hätten, Organentnahmen durchzuführen. Alhakim unterrichtete den Sicherheitsrat über die allgemeine Lage im Irak und beschuldigte dabei den IS des Völkermordes.
Der UNO-Gesandte für den Irak, Nikolaj Mladenow, sagte in New York, allein im Januar seien in dem Land 790 Menschen durch Terrorismus und bewaffnete Konflikte gestorben. Auch er stellte eine steigende Zahl von Berichten fest, in denen von Organentnahmen als IS-Finanzierungsmethode die Rede sei. Dazu sagte Mladenow aber lediglich, es sei ganz klar, dass die IS-Taktiken sich jeden Tag ändern. (kad)