Die Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo (DRC) haben nach eigenen Angaben einen Putschversuch abgewehrt. Kongolesische und «ausländische» Kämpfer seien an dem versuchten Staatsstreich am Sonntagmorgen beteiligt gewesen, sagte Armeesprecher Sylvain Ekenge in einer live übertragenen Ansprache im Staatsfernsehen.
Verteidigungs- und Sicherheitskräfte hätten den Angriff auf den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Kinshasa umgehend niederschlagen können. Dabei seien einige der Putschisten sowie ihr Anführer «ausser Gefecht gesetzt» worden, sagte Ekenge ohne zu erklären, ob damit eine Festnahme oder Tötung der Täter gemeint sei.
Attaque au palais de la nation à #Kinshasa 🇨🇩 :
— Daniel Michombero /Batubenga (@michombero) May 19, 2024
Le Chef des assaillants s'appelle christian Malanga, il vit aux États Unis d'Amérique. Il a été abattu lors de l'opération ce dimanche matin au palais de la nation.
Son fils s'appelle Marcel Malanga 22 ans, adjoint de son père dans… pic.twitter.com/8jiU53sI8X
Früher am Sonntag hatten unbekannte Angreifer die Residenz des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsministers in Kinshasa umstellt. In Militäruniform gekleidete Bewaffnete hätten um 4.30 Uhr Ortszeit (5.30 Uhr MESZ) versucht, in die Residenz von Vital Kamerhe einzudringen, teilte Kamerhes Sprecher auf Twitter mit. Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung seien zwei Sicherheitskräfte und ein Angreifer getötet worden. Kamerhe und seine Familie seien demnach unverletzt. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Residenz seien verschärft worden.
Kamerhe kandidiert in dem zentralafrikanischen Land für den Posten des Parlamentspräsidenten. Seine Kandidatur stösst in Teilen der Regierungspartei auf scharfe Kritik. Der 65-Jährige ist als Politiker nicht unumstritten: 2020 wurde er wegen Unterschlagung von rund 50 Millionen Euro verurteilt. Nach zwei Berufungen wurde Kamerhe 2022 jedoch freigesprochen. Seitdem ist er wieder Mitglied der Regierungspartei und ein enger Vertrauter von Präsident Félix Tshisekedi. (sda/dpa)
Das Ganze sieht vielmehr nach einem billigen Ablenkungsmanöver aus, bei dem Kamerhe gut dargestellt und wahrscheinlich im Nachhinein die Opposition ausgehebelt werden soll...mit den üblichen Gründen wie ausländische Agenten, Staatsfeindlichkeit, Herstellung der öffentlichen Ordnung etc. .