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Schweres Erdbeben erschüttert Norden Afghanistans

«In höchster Alarmbereitschaft»: Schweres Erdbeben erschüttert Norden Afghanistans

11.01.2024, 15:51
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Im Norden Afghanistans hat es am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) ein starkes Erdbeben gegeben. Meldungen zu Toten, Verletzten oder Schäden lagen zunächst nicht vor.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens mit 6,4 an. Das Epizentrum lag demnach in der afghanischen Provinz Badachschan, die Erschütterungen waren laut Medienberichten bis in die indische Hauptstadt Neu-Delhi und im zentralasiatischen Nachbarland Tadschikistan zu spüren. In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad flüchteten Menschen aus ihren Häusern.

People stand outside their offices building after an earthquake was felt in Islamabad, Pakistan, Thursday, Jan. 11, 2024. A magnitude 6.4 earthquake rattled much of Pakistan and part of neighboring Af ...
Menschen stehen vor einem Bürogebäude in Islamabad, Pakistan, nachdem sich das Erdbeben ereignet hat, 11. Januar 2024.Bild: keystone

Ein Bewohner der afghanischen Hauptstadt Kabul sagte, er fühle sich an die jüngste verheerende Erdbebenserie im westlichen Afghanistan erinnert. Im Oktober waren in der Provinz Herat durch eine Reihe von Erdbeben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 1500 Menschen ums Leben gekommen.

«Unsere Teams sind in höchster Alarmbereitschaft und wir stehen in Kontakt mit unseren Beamten in den abgelegenen Regionen», teilten Rettungskräfte in der pakistanischen Grenzregion zu Afghanistan der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) warnte vor Nachbeben in den kommenden Tagen und Wochen und Schwierigkeiten bei der Bewältigung. «Die humanitäre Hilfe in Afghanistan ist bereits überlastet und kämpft mit den Folgen eines jahrzehntelangen Konflikts, des Klimawandels und der Wirtschaftskrise», so die Organisation.

Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, in der die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Mit einer Tiefe von mehr als 200 Kilometern befand sich das jüngste Beben weit unter der Erdoberfläche, was die Wahrscheinlichkeit für Schäden verringert.

(hah/sda/dpa)

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